Wildgänse im Aufwind – CDU fordert neues Managementkonzept
In Niedersachsen überwintern inzwischen mehr als eine halbe Million Wildgänse. Was für Naturschützer eine Erfolgsgeschichte ist, sorgt in der Landwirtschaft allerdings zunehmend für Ärger. CDU-Landtagsabgeordnete Heike Koehler fordert deshalb eine grundlegende Anpassung des sogenannten Gänsemanagements.
Wachsende Bestände, wachsende Konflikte
Vor allem in den Küstenregionen verursachen die Tiere laut Koehler erhebliche Schäden auf Acker- und Grünlandflächen.
„Die Ausgleichszahlungen und das Rastspitzenmodell müssen zudem dringend auch auf Bereiche außerhalb der EU-Vogelschutzgebiete ausgeweitet werden“, so die Politikerin. Nur so könne die Akzeptanz des Vogelschutzes in Niedersachsen weiterhin erhalten bleiben.
Bürokratie abbauen, Zahlungen beschleunigen
Auch die Abläufe bei Entschädigungen müssten zudem schneller und unbürokratischer werden.
„Genehmigungen für den Umbruch von durch Gänsefraß geschädigten Flächen dauern zu lange. Zahlungen dürfen nicht erst nach Jahren erfolgen“, betont Koehler. Landwirtschaftliche Betriebe bräuchten verlässliche Unterstützung, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden.
Lösungen aus dem Ausland prüfen
Als mögliche Maßnahmen verweist Koehler auf Beispiele aus anderen Ländern. In Kanada werden Felder mit speziellen Stoffen vergällt, um Gänse fernzuhalten, in den Niederlanden kommen gezielte Vergrämungsgeräte zum Einsatz. Auch eine Anpassung des Jagdrechts müsse geprüft werden, da sich Zugverhalten und Population stark verändert hätten.
Zwischen Schutz und Nutzung
Die CDU-Abgeordnete betont, dass Vogelschutz und Landwirtschaft keine Gegensätze sein sollten.
Entscheidend sei ein Gleichgewicht, das sowohl ökologische Ziele als auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt.
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Quellen:
Fotos: © wirestock auf Freepik
Pressemeldung: CDU – Wahlkreisbüro Heike Koehler
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