So. 7 Dez. 2025

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Krankenhausgebäude – Verkauf nur mit Zustimmung der Stadt

Unser Bürgermeister suchte am Freitagabend beim Neujahrsempfang 2025 das Gespräch mit vielen der anwesenden Gäste.
Auffällig war dabei, das macht er nicht, weil er es muss, sondern weil er es möchte.
Mit viel Interesse, Charme und auch einer Prise Witz gewann er die Aufmerksamkeit seiner Gesprächspartner.

Auch ich hatte somit die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen – und stellte dabei eine entscheidende Frage:
„Wird die Stadt in Bezug auf den möglichen Verkauf des Krankenhausgebäudes durch das KRH etwas unternehmen?“

Die Antwort des Bürgermeisters war klar:
„Ohne die Zustimmung der Stadt Lehrte kann ein Verkauf des Gebäudes nicht erfolgen. Wir haben hier also eine vertraglich festgelegte Mitbestimmungsrolle.“

Ein Fehler mit weitreichenden Folgen

Der Bürgermeister machte in seiner Neujahresrede außerdem deutlich, dass das Krankenhaus, so wie wir es kennen, nicht erhalten bleiben wird.

Dennoch zeigte er sich optimistisch:
„Wir haben jetzt die Möglichkeit, maximale Gestaltungsspielräume für eine bestmögliche medizinische Versorgung in Lehrte zu nutzen.“

In seiner Rede kritisierte er die Schließung des Krankenhauses erneut scharf:
„Ich halte die Schließung für einen schweren Fehler. Uns bricht hier ein wichtiger Standortfaktor weg, der auch die medizinische Versorgung der Region beeinträchtigt.“

Er betonte die Vorteile des bisherigen Standortes:
„Es gibt keinen besseren Standort für ein Krankenhaus in der Region.
Wir haben hier direkten Zugang zu zwei Autobahnen, eine zentrale Lage innerhalb des Versorgungsgebietes und die Infrastruktur, um Patienten optimal zu versorgen.
Diese Vorteile gehen mit der Schließung des Krankenhauses verloren.“

Trotzdem sieht er in der Transformation eine Chance, Lehrte als medizinischen Standort neu zu positionieren:
„Wir müssen alles daransetzen, die bestmöglichen Lösungen für die Bürger zu finden.“

Die Perspektive der Stadt Lehrte

Weiterhin betonte der Bürgermeister, dass die sogenannte „Medizinstrategie 2030“ des Klinikums Region Hannover (KRH) nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Stadt Lehrte und ihre Bürger in die Planungen einbezogen werden.

Lehrte werde sich aktiv dafür einsetzen, neue medizinische Angebote zu schaffen.
Geplant sind unter anderem:

  • Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen,
  • Ausbildungsplätze im Gesundheitswesen,
  • zusätzliche Therapie- und Arztpraxen.

Darüber hinaus hob er hervor, dass die Stadt zunächst rechtliche Schritte gegen die Entscheidung erwogen und geprüft habe.
„Wir haben uns letztlich dagegen entschieden, weil eine sehr lange Prozessdauer zu erwarten gewesen wäre.
Währenddessen hätte sich auf dem Gelände des Krankenhauses nichts bewegt, auch kein Neubau des RGZ.
Lieber setzen wir auf Verhandlungen, um das bestmögliche Ergebnis für Lehrte zu erzielen.“

Lehrtes entscheidende Rolle und ein Appell an die Bürger

Die Stadt Lehrte spielt eine Schlüsselrolle bei der weiteren Entwicklung des Krankenhausstandortes.
Ohne ihre Zustimmung kann kein Verkauf des Gebäudes erfolgen – und damit auch keine Umsetzung der KRH-Pläne.

Jetzt ist es an uns allen, diesen Prozess aufmerksam zu verfolgen und sicherzustellen, dass die Interessen der Bürger gewahrt bleiben

Teilen Sie Ihre Meinung: Wie sollte Lehrte die Chance nutzen, um die medizinische Versorgung zukunftsfähig zu gestalten? Diskutieren Sie mit uns!


Quellen:
Fotos: © P. R.-F.
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu

 

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