So, 28, Apr, 2024, 18:04

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StartRatgeber & MagazinKolumnenKrankenhaus Lehrte – Jetzt sprechen die Mitarbeiter

Krankenhaus Lehrte – Jetzt sprechen die Mitarbeiter

Fehlinformationen und Korrekturen: Die grüne Aufsichtsrätin und die Realität

Ein unerwarteter Rollenwechsel: Pflegekräfte zwischen Fürsorge und Abschied

SPD und Grüne aus Lehrte haben mit der Geschäftsführung des KRH gesprochen, mit den Mitarbeitern aber nicht.
Dabei haben diese so viel zu sagen. Im Schatten politischer Entscheidungen und administrativer Anweisungen kämpfen die Mitarbeiter des Krankenhauses Lehrte täglich mit den Herausforderungen, die ihr Beruf mit sich bringt. Jenseits der offiziellen Verlautbarungen und Statistiken offenbart sich eine Realität, die von den Beschäftigten am eigenen Leib erfahren wird. Eine Realität, geprägt von Überlastung, Fehlinformationen und dem ständigen Kampf um eine angemessene Patientenversorgung.

Die grüne Aufsichtsrätin Sinja Münzberg hat auf die Fragen der Lehrter Bürgerin Frau Simokat-Weber geantwortet und mitgeteilt, dass in der Notaufnahme des Krankenhauses Lehrte täglich 1–3 Patienten pro Tag, wie sie ausdrücklich schrieb, behandelt werden. Jetzt hat sie sich korrigiert und mitgeteilt, dass es sich um die Anzahl pro Stunde handelt. Sie teilt mit, dass die Notaufnahme nicht ausgelastet ist. Was sagen die Mitarbeiter aus dem Krankenhaus dazu?

Stimmen aus dem Krankenhaus – Die wahre Belastung der Notaufnahme

Mitarbeiterberichte decken auf, dass die Notaufnahme regelmäßig an ihre Grenzen stößt. Trotz der offiziellen Darstellung, wonach die Notaufnahme nicht voll ausgelastet sei, erzählen die Beschäftigten von Situationen, in denen Patienten mangels freier Kapazitäten im Vorraum warten müssen. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Aussagen der grünen Aufsichtsrätin Sinja Münzberg, die ihre Angaben zur Patientenzahl nachträglich korrigieren musste.

Fehlinformationen und Korrekturen: Die grüne Aufsichtsrätin und die Realität

Die Korrektur von Münzbergs Aussagen, die nun von 1 bis 3 Patienten pro Stunde statt pro Tag in der Notaufnahme spricht, hat für Verwirrung gesorgt. Die Diskrepanz zwischen politischen Aussagen und der Realität im Krankenhausalltag wirft Fragen auf bezüglich der Informationsgrundlagen, auf denen Entscheidungen getroffen werden.

Stationäre Aufnahmen trotz politischer Ankündigungen

Herr Gailus von den Grünen erklärte den Bürgern in der Ratssitzung, dass nach dem 06.04.2024 keine Patienten mehr stationär aufgenommen werden. Entgegen dieser Ankündigung, dass nach dem 06.04.24 keine Patienten mehr stationär aufgenommen werden, zeigt die Realität ein anderes Bild. Allein die Aufnahme von acht Patienten während seiner kurzen politischen Rede unterstreicht die Notwendigkeit eines Krankenhauses und die Diskrepanz zwischen politischer Rhetorik und klinischem Alltag.

Druck und Hektik – Neue Aufgaben für das Pflegepersonal

Die Einführung von Schulungen für Pflegekräfte, um ein Notfallzimmer betreiben zu können, sowie die Anweisung, dass Pflegekräfte Verstorbene an Bestatter übergeben sollen, veranschaulicht den Druck und die Hektik, die auf dem Personal lasten. Diese neuen Anforderungen stehen in krassem Widerspruch zu dem Berufsbild, für das sich viele aus Überzeugung entschieden haben.

Hektisch werden jetzt Mitarbeiter geschult, um ein Notfallzimmer betreiben zu können. Altenpfleger, Pflegeassistenten und medizinische Fachangestellte sollen das erlernen. Die Mitarbeiter sind in Sorge, ob diese Schulungen reichen. Täglich arbeiten 6 Kollegen aus der Zeitarbeit im Krankenhaus, weil schon viele Mitarbeiter nach GBW gegangen sind. Keiner weiß, ob auch diese für das Notfallzimmer geschult sind. 

Jetzt gibt es richtig Aufregung. Durch das KRH sind zwei Aushänge angebracht worden. Prosektureinweisung! Das ist die Leichenaufbewahrung.

Ein unerwarteter Rollenwechsel – Pflegekräfte zwischen Fürsorge und Abschied

Die geplante Schulung der Pflegekräfte für die Übergabe Verstorbener an Bestatter markiert einen tiefgreifenden Wandel in den Aufgabenbereichen, der bei vielen Betroffenen auf Unverständnis und Ablehnung stößt. Die emotionale Belastung, die diese neue Rolle mit sich bringt, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Bisher haben die Pflegekräfte die Verstorbenen bis zur Leichenhalle gebracht. Dort endete die Arbeit der Pflegekräfte. Jetzt sollen die Pflegekräfte eine Schulung erhalten, um die Verstorbenen an den Bestatter übergeben zu können.
Die Mitarbeiter sind fassungslos und verzweifelt. Sie haben diesen Beruf gewählt, und dafür lieben sie ihn, um Menschen zu pflegen und zu helfen. Solange sie leben. In der Aufregung haben diese einen weiteren Skandal gar nicht erkannt. 

Mitarbeiter sollen in der Freizeit Schulungen erhalten

Der Regionspräsident und Aufsichtsratsvorsitzende des KRH Herr Krach ist Mitglied der ehemaligen Arbeiterpartei SPD. Die Partei hat für viele soziale Errungenschaften und entsprechende Gesetze gekämpft. Er ist der Arbeitgeber der Pflegekräfte und hat die Aushänge zu verantworten.
Dort steht: „Kollegen, welche aus dem Frei dazu kommen möchten, können die Uhrzeit wählen.“ 
Mir zittern die Hände. Nein, liebe Mitarbeiter des Krankenhauses, das macht bitte nicht!
Wir haben Arbeitszeitgesetze in Deutschland. An die muss sich auch der Regionspräsident der SPD halten.
FREI heißt FREI!

Abschied und Hoffnung – Ein Krankenhaus am Scheideweg

Ansonsten herrschte in den letzten Tagen Endzeitstimmung. Der Betriebsrat hat für den 28.03.2024 eingeladen, um Tschüss zu sagen und bittet um alte Fotos. Die geplante Abschiedsveranstaltung des Betriebsrats verdeutlicht die emotionale Zerrissenheit des Personals. Während einige die Veranstaltung als Möglichkeit zur Verarbeitung sehen, empfinden andere sie als unangemessen angesichts der aktuellen Lage.

Leider hat alles sehr lange gedauert. Bedauerlicherweise sind die Reihen der Stadt erst jetzt geschlossen.
Die Stadt Lehrte und seine Bürger kämpfen jetzt für ihr Krankenhaus und seine Mitarbeiter.
Ihr werdet hier gebraucht. In Lehrte! Vielleicht ist der 28.03.2024 ein Hoffnungstag.

Der Artikel schließe ich mit einem Dank an diejenigen, die ihre Geschichten geteilt haben. Diese persönlichen Einblicke sind es, die die Menschlichkeit und Hingabe des Krankenhauspersonals unterstreichen und einen Appell zur Solidarität und Unterstützung für die Mitarbeiter und das Krankenhaus Lehrte selbst darstellen.
Mein besonderer Dank gilt Tanja Schiller. Sucht nicht nach ihr. Sie ist immer bei Euch, aber natürlich mit einem anderen Namen.

Was macht Herr Krach eigentlich gerade? Der ist auf Steuerzahler-Kosten ans Mittelmeer geflogen.
Hier ein Artikel dazu: Luxus oder Notwendigkeit? Hannovers Führung in Cannes


Quellen:
Fotos: © Thomas Janus
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu

 

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