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Hat das Krankenhaus in Lehrte eine Zukunft?

Bankrotterklärung von SPD und Grünen

Kampf um das Krankenhaus Lehrte – Bürger und Bürgermeister vereint gegen die Schließung.

Die ungefähr 50 Lehrter Bürger, die die Ratssitzung gestern besucht haben, erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Wut und Niedergeschlagenheit standen am Anfang. Leidenschaft, Optimismus und Freude standen am Ende. Ich habe viele Hände schütteln dürfen. Mitarbeiter des Krankenhauses waren da. Ältere Bürger, die erst unlängst in unserem Krankenhaus operiert wurden. Namentlich erwähnen möchte ich Wilfried Schröer. Genau, wir kennen ihn. Der Gründer der Original Egerland Musikanten. Unser Krankenhaus ist ihm so wichtig, dass er auf zwei Krücken und mit seiner Frau, die erst kürzlich einen Verdacht auf Herzinfarkt hatte, zur Sitzung kam.

Gemeinsam wurden die Fraktionen von SPD und Grünen von den Lehrter Bürgern „gegrillt“.
Um eine Bankrotterklärung zu erzwingen, eröffnete ich mit Fragen an Herrn Diekmann von der SPD und die Grünen. Ich zitierte aus einer Pressemitteilung der Lehrter SPD vom 31.07.2023.

Die SPD Lehrte hat den Entscheidungsprozess seit Monaten kritisch begleitet. Am Anfang stand der drohende Wegfall einer ortsnahen Notfall- und stationären Versorgung. Dem hat sich die SPD erfolgreich entgegengestellt.

Quelle: Auszug Pressemeldung Lehrter SPD

Ich verwies darauf, dass es ab Anfang April keine ortsnahe Notfall- und stationäre- Versorgung in Lehrte mehr gibt und dass ich es unfair finde, dass SPD und Grüne nach ihrem Scheitern den Bürgermeister der CDU zum Handeln auffordern. Dann stürmte unser Bürgermeister zum Mikrofon und hielt seine Kampfes-Rede. 

Grüne wirken kraftlos und schwach!

Die Grünen wurden durch Herrn Gailus sehr schwach vertreten. Dieser verlor sich nur in Phrasen. Erst auf Nachfrage musste er zugegeben, dass ab April keine stationäre Aufnahme in Lehrte mehr erfolgen soll.
Jeder Patient, der eine stationäre Betreuung braucht, wird weggefahren. Herr Schroer schilderte mit beeindruckenden Worten die Erlebnisse mit seiner Frau, die nach einem Verdacht auf Herzinfarkt, Stunden in der übervollen Notaufnahme in Lehrte, später in Peine zugebracht hat.
Herr Gailus wollte mit spezialisierten Krankenhäusern in Hannover überzeugen.
Er verstand aber gar nicht, dass Frau Schroer über Stunden mit Warten zugebracht hat. 

Höhepunkt war der Aufruf des Bürgermeisters an alle Fraktionen, geschlossen hinter den Forderungen an das KRH zu stehen. Das Klopfen als Beweis der Zustimmung aller Politiker, aller Fraktionen, haben die Lehrter Bürger gesehen.

SPD scheint auf neuen Kopf zu setzen!

Wird Herr Diekmann den Neuanfang der Lehrter SPD führen?

Sachlich, kompetent und sympathisch sprach Herr Diekmann.
Wenn ich Genosse an der Basis wäre, ich würde mir diesen Politiker für einen Neuanfang der Lehrter SPD wünschen. Der Kopf des Desasters um das Krankenhaus, Frau Laube-Hoffmann, hielt es auch dieses Mal nicht für nötig, sich zum Krankenhaus zu äußern.
Herr Meiwes schwieg. Ratsherr Bönig wirkte sehr angespannt.
Ich wollte ein Foto der Kampfansage unseres Bürgermeisters für die Lehrter Bürger machen.
Als ich das Handy in der Hand hielt, bekam ich einen scharfen Ordnungsruf von ihm, dass Fotografieren während einer Veranstaltung verboten ist.
Ich habe mich natürlich entschuldigt und angemerkt, dass unser fotogener Bürgermeister schon ein Foto wert sei, was dieser mit Lachen quittierte.
Ich freue mich jetzt schon, wenn die SPD mal einen Antrag auf Übertragung der Ratssitzung im Internet wegen der Bürgernähe stellt.

SPD und Grüne räumen keine Fehler ein

Alle anwesenden Lehrter Bürger hätten von beiden Fraktionen eine Entschuldigung erwartet.
Ein Schuldbekenntnis nach der offensichtlichen Bankrotterklärung.
Das hätte Größe bewiesen. Diese Größe hatten diese leider nicht. 

Feuerwehr und neues Trauzimmer sind natürlich auch wichtig

Ich habe den kompletten öffentlichen Teil der Sitzung verfolgt. Es gibt ja noch viele andere wichtige Themen. Dabei ist mir etwas aufgefallen, was ich nicht schön finde.
Über das wichtige Thema Krankenhaus wurde 45 Minuten gesprochen. 15 Minuten für Vorlagen verwendet.
15 Minuten nahm man sich für die Ernennung des Ortsbrandmeisters und stellvertretenden Ortsbrandmeisters der Ortsfeuerwehr Kolshorn. Wir alle wissen, wie wichtig die Arbeit unserer Feuerwehren ist.

Warum wird eine Gleichstellungsbeauftragte anders behandelt, als alle anderen Angestellten?

Dann wurde 45 Minuten lang die Abberufung der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lehrte, die pikanterweise zum KRH wechselt, zelebriert.
Vier Dankesreden und eine Verabschiedungsrede wurden gehalten. Die Gleichstellungsbeauftragte ist eine Angestellte und bezahlte Mitarbeiterin der Stadt Lehrte.
Natürlich kann man sich für neun Jahre Engagement bedanken. Aber doch bitte schön verhältnismäßig.
Wenn eine andere Mitarbeiterin der Stadt selbst kündigt, wird sie doch sicher nicht so hofiert.
Der Auftrag einer Gleichstellungsbeauftragten ist doch gerade, alle gleichzustellen.
An dieser Stelle hat man aber genau das Gegenteil davon gemacht.


Quellen:
Fotos: © Thomas Janus
Pressemeldung SPD Lehrte
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu

 

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