Lehrter Rat verabschiedet einstimmig Resolution zur Gesundheitsversorgung
Lehrter Rat 05. März 2025, es ist 18.54 Uhr.
Der Tagesordnungspunkt “Resolution der Stadt Lehrte zur medizinischen Versorgung nach der Krankenhausschließung” wird aufgerufen.
Die CDU-Ortsbürgermeisterin aus Ahlten und Landtagsabgeordnete Heike Koehler tritt ans Mikrofon. Sie bedankt sich für die breite Zustimmung zur Resolution. Sie findet es auch gut, dass der zusätzlich aufgenommene Punkt (SPD, Linke und Grüne hatten ihn eingebracht) zur Notfallversorgung und zu einer angemessenen Anzahl von Rettungsfahrzeugen eingebracht wurde.
Sie stellte fest, dass die First-Responser-Einsätze in Ahlten und Lehrte erheblich zugenommen haben seit der Schließung. Eine Überprüfung der Kapazität der Rettungsfahrten hatte sie immer eingefordert. Den jetzt praktizierten Zusammenhalt im Lehrter Rat hätte sie sich auch bei der Diskussion zur Medizinstrategie gewünscht
Der Änderungsantrag von Rot/Rot/Grün beinhaltet das Wort “weiterhin”. Ein weiterhin gutes Verhältnis zwischen dem KRH und der Stadt Lehrte hat Frau Koehler weder im Gesundheitsausschuss noch bei den Diskussionen im Lehrter Rat mit dem KRH wahrnehmen können. Diesen Punkt kann sie so nicht akzeptieren, stimmt aber dem Antrag wegen der Wichtigkeit zu. Regionspräsident Krach muss nun die Forderungen aus Lehrte ernst nehmen.
Breite Zustimmung aus allen Fraktionen
Hans-Jürgen Licht (SPD) tritt ans Mikrofon: “Ich kann mich nahtlos an die Rede von Heike Koehler anschließen und begrüße die Resolution.“ Wörtlich: „Vielen Dank für die Einbringung der Resolution. Es war vorher schon die Zeit und jetzt erst recht, in der Sache Manskestraße aktiv zu werden…”
Christian Gailus (Grüne) betont: “Es ist gut, dass wir die Resolution einbringen und gegenüber der Region Hannover auch bekräftigen. Der Kritik von Frau Koehler zu dem „weiterhin auf Augenhöhe“ kann ich teilweise zustimmen.
Stefan Henze (AfD) hebt hervor: “Der Punkt zur Notfallversorgung und Überprüfung der Anzahl der Rettungsfahrzeuge ist sehr wichtig. Ich freue mich über den jetzt erzielten Zusammenhalt.”
Kritik an fehlender Augenhöhe mit dem KRH
Henze berichtet von einer Begebenheit aus dem Gesundheitsausschuss: “Ein Mitglied der Grünen aus Langenhagen hat im Gesundheitsausschuss gesagt: „Wenn die Lehrter das alles nicht wollen (gemeint ist das RGZ), dann bauen wir das eben hier.“
Oliver Gels (Wir für Lehrte) hält einen leidenschaftlichen und ausführlichen Redebeitrag.
“Endlich mal eine gemeinsame Resolution, die geklappt hat. Gegenwärtig gibt es keine gute medizinische Versorgung in Lehrte.
Viele Praxen sind nach der Krankenhausschließung überfüllt. Gesundheit ist ein hohes Gut und daran sollte man nicht sparen.
Wenn man sich das gegenwärtige Krankenhaus in GBW ansieht, fühlt man sich nicht wohl, wenn man dort Hilfe erhalten muss.”
Auch er merkte an, dass es bisher kein Verhältnis auf Augenhöhe zwischen dem KRH und Lehrte gibt.
“So ist dieser Zustand nicht haltbar! Wir müssen Druck machen, bohren und fordern.”
Bürgermeister Prüße betont Einigkeit
Bürgermeister Frank Prüße (CDU) stellt klar: “Keiner hier im Saal findet es gut, dass unser Krankenhaus geschlossen wurde.
Mein Dank geht an alle Fraktionen, dass der Stadt Lehrte damit der Rücken gestärkt wird. Wir müssen besonders um eine sinnvolle Nutzung des Krankenhausbaus und des Schwesternwohnheims ringen. Wir dürfen mit unseren Forderungen nicht nachlassen!”
Einstimmige Abstimmung
Um 19.11 Uhr verabschiedet der Lehrter Rat die Resolution einstimmig.
Quellen:
Fotos: © P. R.-F.
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