Containerbau für Geriatrie des Lehrter Krankenhauses in Großburgwedel kostet mindestens 6 Millionen Euro
Lehrte verliert Klinik – Großburgwedel bleibt Altstandort
Die Regionsversammlung mit der Mehrheit von SPD und Grünen hatte es beschlossen, die Schließung des Lehrter Krankenhauses. Ein Neubau des Krankenhauses in Großburgwedel soll nach den Plänen der Mehrheit in der Regionsversammlung entstehen, doch konkrete Planungen gibt es bisher nicht. Im benachbarten Peine dagegen setzt man die Planung zügig um, hier ist eine Inbetriebnahme eines ebenfalls neu zu bauenden Krankenhauses für 2031 vorgesehen. Patienten und Mitarbeiter werden in Großburgwedel also noch viele Jahre in dem aus dem Jahr 1969 stammenden Krankenhaus verbringen müssen. 2026 sollen Geriatrie und Schmerztherapie aus Lehrte ebenfalls nach Großburgwedel umziehen. Der Platz ist eng, er reicht nicht für alle Stationen.
Provisorium statt Planung – Containerlösung für Geriatrie
Der Gesundheitsausschuss hat deshalb im November 2024 mindestens 6 Millionen Euro bewilligt, um einen Containerbau dafür zu errichten. Über einen Newsletter für die Mitarbeiter des Krankenhauses ist nun zu erfahren, dass die Ausschreibungen für diesen Bau nun abgeschlossen sind.
Die ausführende Firma hat mitgeteilt, dass die Container Anfang 2026 geliefert werden sollen. Zum 30.06.2026 ist die Fertigstellung dieses Baus geplant, der keine direkte Verbindung zum Altbau hat. Er wird auf dem weitläufigen Gelände des alten KRH Großburgwedel errichtet. Dafür erfolgen momentan vorbereitende Arbeiten.
Schmerztherapie-Lehrte auf der Kippe – Stationen ausgelastet
Verteilung der Betten wirft Fragen auf
Die Lehrter Schmerztherapie hat bisher einen exzellenten Ruf und ist eine Anlaufstelle für viele Patienten aus der ganzen Region. Die Schmerztherapie-Betten, es soll eine Warteliste mit 200 Patienten geben, sollen, so berichten unterschiedliche Quellen, mangels Platzes über alle Stationen in Großburgwedel verteilt werden.
In Lehrte hatte diese Abteilung bisher 36 stationäre Betten. Hierzu erfahren wir aus dem Newsletter für die Mitarbeiter eine überraschend positive Meldung.

Ab Anfang August stehen auf der Lehrter Station C03 zusätzlich 8 stationäre Betten zur Verfügung. Schön zu lesen, „zudem wurden bereits erste personelle Einstellungen und Versetzungen initiiert.“
Aber wo sollen diese vielen Betten im alten Krankenhaus Großburgwedel untergebracht werden? Unter den Mitarbeitern munkelt man, dass der Platz dort nicht reicht. Könnte es sein, dass man diese Betten in Lehrte behalten möchte?
Automaten ohne Funktion – Verpflegungslücke im Klinikalltag
Vor einigen Wochen hatte ich berichtet, dass das Lehrter Bistro im Krankenhaus kurzfristig geschlossen wurde. Die Planer scheinen hier offenbar die gleichen zu sein, die auch das Krankenhaus geschlossen haben. Zuerst hat man das Bistro für die Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses geschlossen, danach hat man zwei Automaten mit Lebensmitteln als Ersatz aufgestellt. Leider funktionieren die aber schon mehrere Wochen nicht. Patienten sollen das Klinikgelände aus versicherungsrechtlichen Gründen eigentlich nicht verlassen. In umliegenden Geschäften erledigen einige von denen mangels Alternativen ihre Einkäufe.
Ein Schelm hat das Schild „Automat defekt!“ ergänzt. „Das klappt super! Seit 14 Tagen!“ Und diese Ergänzung kann man jetzt bereits auch schon seit einer Woche lesen …
Danke an mutige Mitarbeiter – Informationen aus dem Inneren
Vielen Dank für die Whistleblower aus dem KRH für die bereitgestellten Fotos und Informationen.
Quellen:
Fotos: © T.Janus
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu