CDU-Regionsfraktion reagiert auf Schließung der Bereitschaftspraxis
Zum 30. November 2025 wird die ärztliche Bereitschaftspraxis in Lehrte geschlossen. Das bestätigte die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) bereits Anfang Oktober.
Nun meldet sich die CDU-Regionsfraktion Hannover mit scharfer Kritik zu Wort. Fraktionsvorsitzender Bernward Schlossarek sieht darin einen weiteren Rückschritt für die medizinische Versorgung im Osten der Region.
Zusammenhang mit früheren Entscheidungen
Schlossarek erinnert daran, dass die Schließung des Lehrter Krankenhauses politisch von SPD und Grünen getragen wurde. Und das mit weitreichenden Folgen. „Wer das Krankenhaus aufgibt, riskiert die gesamte Notfall- und Grundversorgung.“, so Schlossarek.
Die KVN begründet die Schließung der Praxis mit ihrer Strategie, Notdienstpraxen künftig nur noch an aktiven Klinikstandorten anzusiedeln. Für Schlossarek ein Beleg für die enge Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung.
Kritik an der regionalen Gesundheitspolitik
„Das ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Bürger in Lehrte“, erklärt Schlossarek. Besonders hart treffe der Verlust der Notfallpraxis ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Zwar verweist die KVN auf die bundesweite Notdienstnummer 116117 und umliegende Praxen in Hannover und Großburgwedel. Doch diese seien für viele nicht ohne Weiteres erreichbar.
CDU fordert aktives Gegensteuern
Die CDU fordert, dass die Region Hannover jetzt Verantwortung übernimmt und alle Optionen prüft, um eine alternative, wohnortnahe Notfallversorgung für Lehrte zu schaffen.
„Die groß angekündigten Versprechungen des Regionspräsidenten Steffen Krach zur Sicherung der medizinischen Versorgung müssen jetzt mit Taten hinterlegt werden“, so Schlossarek weiter.
Politische Dimension und Ausblick
Mit ihrer Reaktion macht die CDU deutlich, dass sie die aktuelle Entwicklung nicht als Einzelfall betrachtet, sondern als Symptom einer langfristig verfehlten Gesundheitspolitik. Sie fordert ein regionales Konzept zur Sicherung der ärztlichen Versorgung auch jenseits der großen Klinikstandorte. Wie dieses konkret aussehen könnte, bleibt bislang offen – der Handlungsdruck jedoch wächst.
Wie bewerten Sie die Verantwortung der Politik für regionale Versorgungslücken? Diskutieren Sie mit – wir sind gespannt auf Ihre Meinung.
Quellen:
Fotos: © Ganescha, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Pressemeldung: CDU-Fraktion Region Hannover
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu
