Falsche Spendensammler unterwegs – perfide Masche mit Clipboard
Was ist passiert?
Ein aufmerksamer Leser hat sich an unsere Redaktion gewandt.
Am Donnerstagabend gegen 20.00 Uhr begegnete er vor dem Rewe-Markt in Sehnde zwei Männern, die angeblich für Handicap international Spenden sammelten.
Sie trugen Clipboards, gaben sich zudem als gehörlos aus und präsentierten Zettel mit dem Logo der bekannten Hilfsorganisation Handicap International.
Als der Leser die Aktion als Betrug ansprach und mit der Polizei drohte, zogen sich die Männer sofort zurück – sie stiegen in einen dunkelblauen Audi mit Essener Kennzeichen und fuhren schließlich fort.
Was sagt Handicap International?
Handicap International warnt auf seiner Webseite ausdrücklich vor solchen Spendenaktionen.
https://www.handicap-international.de/de/neuigkeiten/warnung-vor-betrugerischen-spendensammlern
- Kein Bargeld, kein Haus‑ oder Straßensammeln
- Falsche Sammler nutzen oft Clipboards, vorgetäuschte Behinderung, gefälschte Formulare und sogar Logoabbildungen
- Die Organisation empfiehlt: nicht zahlen, Polizei rufen und Supermarktleitung informieren.
Polizeiberichte und weitere Fälle
Auch deutsche Behörden berichten über ähnliche Vorfälle:
- Die Polizei im Heidekreis warnte im vergangenen Jahr vor falschen Sammlern mit alten Logos und Formulareinträgen für „taubstumme Kinder“ – keine Genehmigung, daher Betrug >> Hier der Beitrag.
- In Coswig zogen Betrüger 2024 mehrfach durch Supermarktparkplätze, sammelten in ähnlicher Weise – Polizei und Behörden ermitteln.
- In Greifswald wurde am REWE‑Parkplatz mit fast identischer Masche gesammelt – zwei Männer mit Clipboard im Namen von Handicap International >> Hier der Beitrag.
Das Vorgehen der Betrüger
Die Masche ist einstudiert:
- Sie erwecken Vertrauen mit offiziellen Logos
- Gestehen sich als taubstumm aus
- Setzen Gesprächsdruck („Sagen Sie jetzt …“)
- Nutzen Ablenkung, um Wertsachen zu entwenden.
Wie Sie sich schützen können
- Nicht spenden, wenn jemand unvermittelt mit Clipboard auf Sie zukommt.
- Nachweis verlangen: Legitimation, Ausweis, Sammlerausweis – echte Aktionäre zeigen ihn.
- Polizei und Marktleitung informieren.
- Organisation direkt kontaktieren, z. B. über die Hotline von Handicap International.
- Supermärkte aufmerksam machen, damit Plakate aufgehängt werden können.
Warum das Thema wichtig ist
- Solche Betrugsmaschen treten bundesweit immer öfter auf – und zielen dabei besonders auf hilfsbereite Menschen.
- Sie schaden somit dem guten Ruf seriöser Organisationen und verringern Spendenbereitschaft.
- Altersgruppe 30+ ist besonders gefährdet, da Vertrauen in offizielle Hilfsorganisationen stark ausgeprägt ist.
Schlussgedanke
Wachsamkeit ist entscheidend – allein durch die Reaktion des Lesers / Zeugen ist möglicherweise ein weiterer Betrugsversuch abgewehrt worden.
Wie stehen Sie dazu? Haben Sie Ähnliches erlebt? Diskutieren Sie gern in den Kommentaren – wir sind gespannt auf Ihre Meinung.
Quellen:
Fotos: © KI Generiert
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu