Streik – Welle rollt durch Niedersachsen
Lesedauer: 3 Minuten
Von Hannover bis Goslar – ÖPNV – Beschäftigte legen Arbeit nieder
Streikankündigung als letztes Mittel
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) macht Ernst.
Wegen stagnierender Tarifverhandlungen im öffentlichen Nahverkehr Niedersachsens hat die Gewerkschaft zu Warnstreiks aufgerufen. Beschäftigte in Städten wie Hannover, Braunschweig, und Osnabrück werden somit ihre Arbeit niederlegen, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.
Diese Maßnahme, die zwischen dem 28. Februar und dem 1. März 2024 stattfinden soll, zielt darauf ab, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
Hauptforderungen der Beschäftigten
Im Zentrum des Konflikts stehen die Forderungen nach einer Entlastung der Beschäftigten und der Schaffung attraktiverer Arbeitsbedingungen. Dazu gehören unter anderem zusätzliche Urlaubstage, Anerkennung der Arbeit zu ungünstigen Zeiten, Erhöhung der Ruhezeiten und die Gleichbehandlung des Fahrdienstes als Schichtarbeit. Diese Forderungen sind zudem Teil eines größeren Anliegens, die Arbeitsbedingungen im ÖPNV nachhaltig zu verbessern und damit die Grundlage für eine funktionierende Verkehrswende zu stärken.
Kritik an der Arbeitgeberseite
Die Gewerkschaft kritisiert die Arbeitgeber für ihre schlechte Vorbereitung auf die Verhandlungen.
Marian Drews, ver.di-Verhandlungsführer, bemängelt somit das Fehlen eines angemessenen Angebots, das eine umfassende Entlastung für alle Beschäftigten vorsieht. Die Unzufriedenheit mit den bisherigen Verhandlungen führte zudem zur Entscheidung, die Warnstreiks durchzuführen.
Solidarität mit Klimabewegung
Ein weiterer Aspekt der Streikankündigung ist die geplante Teilnahme am bundesweiten Klimastreik von FridaysForFuture am 1. März 2024. Diese Kooperation zwischen der Gewerkschaft und der Klimabewegung unterstreicht somit die gemeinsame Vision einer nachhaltigen und sozial gerechten Verkehrspolitik.
Forderung nach Investitionen in den ÖPNV
Neben den Tarifforderungen weisen ver.di und FridaysForFuture auf die Notwendigkeit hin, die Kapazitäten des ÖPNV zu verdoppeln und somit bis 2030 jährliche Investitionen in Höhe von 16 Milliarden Euro zu tätigen. Diese Investitionen sind entscheidend, um die Verkehrswende realisierbar zu machen und den Herausforderungen des Personalmangels und der schlechten Arbeitsbedingungen im ÖPNV zu begegnen.
Fazit
Die bevorstehenden Warnstreiks im ÖPNV Niedersachsens sind ein deutliches Signal an die Arbeitgeber, die Bedeutung fairer Arbeitsbedingungen und nachhaltiger Verkehrspolitik anzuerkennen. Die Streiks unterstreichen zudem die Dringlichkeit, in eine bessere Zukunft für die Beschäftigten und für eine umweltfreundlichere Mobilität zu investieren.
Quellen:
Foto(s): Bild von drazenzigic auf Freepik
Pressemeldung: ver.di-Landesbezirk Niedersachsen Bremen
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu