Mo. 10 März 2025

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Politik ohne Filter – Unser Experiment geht weiter mit der AfD

Politische Transparenz – Warum wir dieses Experiment machenIm Rahmen unseres journalistischen Experiments zur Bundestagswahl 2025 haben wir allen Bundestagskandidaten im Wahlkreis dieselben zehn Fragen gestellt.
Ziel ist es, Wählern eine neutrale, unveränderte Plattform zu bieten, auf der sie die Standpunkte der Parteien direkt vergleichen können.
Die Antworten werden in separaten Artikeln veröffentlicht – beginnend mit Tilman Kuban (CDU) als zweites erreichten uns die Antworten von Basil Saker BSW. Heute geht es um den Kandidaten der AfD – Stefan Henze.
Die Einführung in das Projekt und eine Übersicht über alle Kandidaten findet ihr hier:

Bundestagswahl 2025 – Die AfD beantwortet die Fragen


Biografie des AfD-Kandidaten

Stefan Henze – Kurzbiografie

Geboren: 1965
Familienstand: Verheiratet, 1 Kind
Beruf: EDV-Finanzbuchhalter, Bilanzbuchhalter
Wohnhaft: Region Hannover

Beruflicher Werdegang:
Kaufmännische Ausbildung mit anschließenden Studiengängen
Tätigkeiten in leitenden Positionen im Mahn- und Konkurswesen einer Krankenkasse
Innenrevisor einer Gruppe des Mannesmann-Konzerns
Leitender Mitarbeiter einer großen Marketingagentur
Projektmanager


Politische Laufbahn:
Seit 2013 Mitglied der AfD, Mitgründer
Stellv. Kreisvorsitzender Hannover-Land
Stadtverbandsvorsitzender Hannover-Land Ost
Mitglied des Konvents
Mitglied der Programmkommission
Mitglied der Landesfachausschüsse „Wirtschaft“ und „Bauen und Wohnen“
Mitglied des Bundesfachausschusses „Bauen und Wohnen“


Öffentliche Mandate:
Seit 2016 Fraktionsvorsitzender in der Region Hannover
Seit 2016 Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Lehrte


Persönliches Statement:
„Wenn ich Entspannung brauche, finde ich diese meistens am Meer. Ein Typ der Berge bin ich nicht.
Meine absoluten Lieblingsplätze zum Entspannen sind eine Klippe in Avik, Norwegen, oder Kapp Drastis auf Korfu.“

Die zehn Fragen und Antworten der AfD

1. Wirtschaft

Deutschland ist derzeit Schlusslicht in Europa. Im letzten Jahr ist die Wirtschaft in eine Rezession gerutscht. Die Aussichten für 2025 und 2026 sind ebenfalls sehr mäßig. Wie will Ihre Partei Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zurückbringen? Welche Maßnahmen planen Sie?

Ausstieg aus der Kernenergie und Verbrenner-Aus. Deutschland ächzt unter steigenden Energiepreisen. Stahlindustrie und chemische Industrie bauen massiv Kapazitäten in Deutschland ab und gehen ins Ausland. Die deutschen Autofirmen stehen vor einer Halde unverkaufter Elektroautos. Besserung nicht in Sicht. Bleibt es bei den Entscheidungen?

Grundsätzlich: Um die von der Ampel nach Kräften beförderte Deindustrialisierung abzubremsen und umzukehren, brauchen wir zunächst einmal eine sichere Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen.
Dies wird unter Ausschluss der Atomkraft nicht möglich sein:
Also geht es darum, die gescheiterte „Energiewende“ abzuwickeln.
Was wir darüber hinaus brauchen, sind steuerliche Entlastungen und Investitionen in die brachliegenden Bereiche unserer Infrastruktur, unserer medizinischen Versorgung, unserer Schulen und Bildungseinrichtungen und, nicht zuletzt, der Landesverteidigung.
Die unverkäuflichen E-Autos, die Sie ansprechen, sind ein Beispiel für die praktischen Resultate grüner Planwirtschaft.
Davon müssen wir weg und hin zu einer zugleich marktwirtschaftlichen und sozialen Wirtschaftspolitik in der geistigen Tradition Ludwig Erhards.

2. Rente

Immer höhere Beiträge für die Jungen, immer mehr Sorgen bei den Rentnern? Wie weiter mit der Rente?

Altersarmut ist inakzeptabel – doch zugleich dürfen wir die Jüngeren, insbesondere die Familien, keiner Mehrbelastung aussetzen.
Es gilt, die Rente durch höhere Steuerzuschüsse zukunftsfest zu machen, diese Zuschüsse aber nicht durch Steuererhöhungen gegen zu finanzieren, sondern durch die ersatzlose Streichung grüner Ideologieprojekte in den Bereichen Klima, Gender-Mainstreaming und Migration.

3. Bildung, Gesundheit, Pflege, Infrastruktur, Wohnungen

Deutschland lebt von der Substanz, aber diese bröckelt. Unterrichtsausfall, geschlossene Krankenhäuser, Pflegekollaps, kaputte Brücken. Was ist Ihr Rezept? Wie kommen wir zu mehr Wohnungen und günstigen Mieten?

Der deutsche Staat hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem.
Die Frage ist nur: Wohin fließt das Geld?
Wir wollen, dass das Geld der Bürger im eigenen Land zu deren eigenem Wohl eingesetzt wird, und natürlich benötigen wir dringend auskömmliche Mittel seitens Bund und Land zur Sanierung unserer Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser und-so-weiter.
Allerdings beschränkt sich der angesprochene Substanzverlust nicht auf diese Gebiete, sondern zehrt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf.
Die Folgen jahrzehntelanger Misswirtschaft und gesellschaftlicher Polarisierung beseitigt man nicht über Nacht.
Nach meiner Einschätzung wird die Sanierung unseres Landes in wirtschaftlicher und in gesellschaftlicher Hinsicht ein Jahrzehnt oder länger benötigen.

4. Bundeswehr und Stationierung neuer Raketen

Die letzte Regierung hat 100 Milliarden in die Bundeswehr gesteckt. Weiter so?
Neue amerikanische Raketen sollen in Deutschland stationiert werden. Was sagen Sie?

Sicherheit kostet Geld – das werden auch wir für den Erhalt von Frieden und Freiheit in die Hand nehmen müssen.
In den letzten Jahrzehnten ist die Bundeswehr entkernt und kaputtgespart worden.
Dementsprechend ist sie weit entfernt davon, gegen einen äußeren Feind abwehrbereit zu sein.
Dies ist – wie so vieles andere – das Werk einer verantwortungslosen Politik, die wir schnellstens beenden müssen, wenn wir wieder verteidigungsbereit werden wollen.
Verteidigungsbereitschaft ist im Übrigen etwas anderes als die Kriegsbereitschaft, die Boris Pistorius fordert.

5. Inflation, Steuern und Sozialabgaben

Das Leben wird teurer. Die Preise steigen, Steuern und Sozialabgaben aber auch. Was ist das Rezept Ihrer Partei?

Wir planen eine Steuerreform, die auf Vereinfachung setzt und Familien begünstigt.
Vereinfachung bedeutet: Wir wollen alle Erträge mit 25 Prozent besteuern, und zwar ganz unabhängig davon, ob jemand Unternehmer oder Arbeitnehmer oder selbstständig ist.
Steuerausnahmetatbestände wollen wir abschaffen, jeder soll seine Steuer selbst ausrechnen können, der bisherige bürokratische Apparat wird entsprechend abgebaut werden.
Familien wollen wir mit einem Freibetrag von 15.000 Euro je Erwachsenem und 12.000 Euro je Kind entlasten.
Familien mit drei Kindern sollen erst ab 70.000 Euro Steuern zahlen, und auch dann selbstverständlich nur 25 Prozent.
Gegenfinanzieren werden wir diese Maßnahmen, wie auch unser Rentenkonzept, durch konsequente Streichung aller links-grünen Ideologieprojekte.

6. Bürgergeld

In diesem Jahr sollen die Kosten für das Bürgergeld auf 37,6 Milliarden Euro steigen. Weiter so? Was planen Sie?

Das Bürgergeld muss zumindest überarbeitet und ein stärkerer Fokus auf die Arbeitsvermittlung gelegt werden.
Missbrauchsmöglichkeiten werden wir beseitigen.

7. Ukraine

Deutschland hat laut auswärtigem Amt bisher 37,32 Milliarden Euro für die Ukraine seit Beginn des Krieges ausgegeben.
Weiter so? Mehr oder weniger?

Dieser verheerende Krieg, der schon viel zu lange dauert und viel zu viele Opfer gefordert hat, wird am Verhandlungstisch enden.
In einer Kriegsphase, in der die Ukraine tagtäglich Territorium an die Russen verliert, muss sich auch die Führung in Kiew der Notwendigkeit von Verhandlungen stellen.
Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir unsere eigene Verteidigungsfähigkeit priorisieren müssen.

8. Frieden und Putin

Wie kommt die Ukraine zu Frieden? Wie soll der aussehen? Würden Sie mit Putin sprechen und wie würden sie ihn zum Frieden bewegen?

Selbstverständlich würde ich mit Putin reden – denn ohne Gespräche ist kein Frieden möglich.
Ob einem das schmeckt oder nicht, die Ukraine wird bei einem Friedensschluss Gebietsabtretungen an Russland hinnehmen müssen.

9. Migration

Zwischen Januar und November 2024 wurden in Deutschland über 236.000 Asylanträge gestellt.
Richtig oder falsch? Verkraftbar? Wie sehen Ihre Lösungen im Bereich Migration aus?

Es ist seit langem zu viel, und die Überforderung ist auf allen Ebenen spürbar.
Dabei müssen wir uns bewusst werden, dass das, was wir bislang erlebt haben, nur ein Vorgeschmack dessen sein wird, was uns bevorsteht, wenn wir der ungeregelten Massenmigration nicht endlich einen effektiven Riegel vorschieben.
Schätzungen zufolge sind in einzelnen afrikanischen Ländern, in denen der Bevölkerungsdruck besonders hoch ist, Nigeria etwa, bis zu 80 Prozent der Menschen migrationswillig!
Und es besteht kein Zweifel daran, dass das bevorzugte Ziel der Mehrheit dieser Menschen Europa ist.

Wir sehen da eine Lawine auf uns zukommen, die unseren alternden Kontinent unter sich begraben wird.
Darum ist es allerhöchste Zeit, das dysfunktionale deutsche Asylsystem von Grund auf zu reformieren, materielle Anreize abzuschaffen und unterbliebene Abschiebungen vorzunehmen.
Der Schutz unserer Grenzen muss eine Selbstverständlichkeit sein – ebenso der Schutz der Außengrenzen der EU, wo ein konsequentes und hartes Vorgehen gegen NGOs, die sich als Schlepper betätigen, nicht unterbleiben darf.
Wenn Migration, dann gesteuert, und zwar ausschließlich qualifizierter Zuwanderer nach dem Vorbild des kanadischen Einwanderungsrechts.

10. Warum bin ich der richtige Kandidat, warum meine Partei?

Was möchte ich den Lehrter Wählern sagen?

Meine Partei, die AfD, ist die einzige wirklich reform- und veränderungswillige Kraft auf der politischen Bühne, die dieser Aufgabe personell, strukturell und inhaltlich gewachsen ist.
Die AfD ist keine Protestpartei, sondern eine Partei der rechtsstaatlichen Erneuerung, des sach- und vernunftorientierten Handelns.
Diese Eigenschaft darf ich auch für mich in Anspruch nehmen: Probleme immer lösungsorientiert und ohne ideologische Scheuklappen anzugehen.
Das ist meines Erachtens das, was der aktuellen Politik fehlt und dazu führt, dass sie den Bezug zum Bürger in weiten Teilen verloren hat.
Diese Bürgernähe möchte ich wieder herstellen.

Ich bedaure außerordentlich den Verlust unseres Krankenhauses hier in Lehrte und die damit verbundene Verschlechterung der medizinischen Versorgung vor Ort.
Ich bin immer noch zornig über das Verhalten der anderen Parteien in diesem Zusammenhang und werde die Lehren daraus, wenn ich die Möglichkeit erhalte, mit nach Berlin nehmen.


Hinweis: Dies sind die Originalantworten der AfD, die wir ohne redaktionelle Bearbeitung veröffentlicht haben.
Weitere Antworten von Kandidaten anderer Parteien folgen in separaten Artikeln. Weitre Informationen zur AfD

Was denkt ihr über die Antworten der AfD?
Diskutiert bitte sachlich in den Kommentaren!


Quellen:
Fotos: © AfD
Pressemeldung / Antworten: AfD Regionsfraktion Hannover – Stefan Henze
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu

 

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