Am Donnerstag, 19.12.2024 fand die Aufsichtsratssitzung des KRH statt. Über 6 Stunden hat diese gedauert, wie Aufsichtsratsvorsitzender und Regionspräsident Krach auf der Presseversammlung betont. Natürlich nicht nur zum Thema Gesundheitsversorgung Lehrte beschwichtigt er direkt darauf. Ungewöhnlich kurzfristig werden Medienvertreter zu einem Pressegespräch eingeladen. Allerdings auch nicht nach Lehrte. Pressesprecher Steffen Ellerhoff lädt in das Siloah Klinikum nach Hannover ein.
Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Krach und KRH-Geschäftsführer Medizin Dr. Matthias Bracht erläutern die Pläne, die nicht wirklich Neues enthalten. Anfang November gab es dazu bereits eine öffentliche Informationsveranstaltung des KRH in Lehrte. Der Bürgermeister, die Mitglieder des Lehrter Rates und viele Bürger sparten nicht mit kritischen Nachfragen zu den unkonkreten Plänen. Es wurden damals nicht einmal konkrete Jahreszahlen genannt.
KRH plant keine 24/7-Notfallversorgung für Lehrte
DIE wesentlichste Mitteilung des Pressegesprächs ist, dass das KRH keine 24/7-Notfallversorgung für Lehrte plant, weil die Fachleute davon abraten. Welche Fachleute das sind, wird nicht näher erläutert. Kommunalpolitiker von SPD und Grünen dürften sich jetzt verschämt die Augen reiben. Eine 24/7-Notfallversorgung hatten sie den Bürgern vor der Schließung immer versprochen.
Was plant das KRH?
Durch den Beschluss des Aufsichtsrates des KRH wird nun mit der weiteren Beauftragung von Planern und Architekten begonnen, um ein abgestimmtes Raum- und Funktionsprogramm zu erstellen, auf dessen Basis die weitere Bauplanung erfolgen soll.
Der erste Spatenstich ist für Sommer 2026 geplant, vorausgesetzt, dass alle begleitenden Baugenehmigungsverfahren reibungslos verlaufen. Die Region investiert 20 Millionen Euro. Den Bürgermeister wird’s freuen. Die Planer des KRH sprachen vor einem Monat noch von 17 Millionen Euro.
Was soll das RGZ beinhalten?
- Ambulantes OP-Zentrum (derzeit im Bestandsgebäude)
- 10 pflegerisch betriebene Betten (derzeit im Bestandsgebäude)
- Radiologie (derzeit im Bestandsgebäude)
- Urologie (derzeit im Bestandsgebäude)
- Dialyse (in Betrieb)
Auch nur dieses Angebot möchte das KRH in Zukunft finanzieren.
Durch externe Partner sollen dazu kommen
- Allgemeinmedizin
- Physiotherapie
- Chirurgie
- Dermatologie
- Psychosomatik
- Kinderheilkunde
- Ambulanter Pflegedienst
- Sanitätshaus
- Café/Kiosk
Was wird aus dem Bestandsgebäude?
Die Vertreter des KRH stellen dazu fest „Mit Beteiligung der Stadt Lehrte wird ein Kriterienkatalog entwickelt, auf dessen Basis die bereits bestehenden Interessenten und Angebote für eine Nachnutzung der Bestandsimmobilie bewertet werden können.“
Soll das Bestandsgebäude verkauft werden?
Im Pressegespräch stellt Regionspräsident Krach fest, dass „interessante Gespräche zur Nachnutzung des Bestandgebäudes mit Dritten geführt werden.“ Schriftlich habe ich das KRH bereits vor einiger Zeit gefragt, ob das Lehrter Krankenhaus verkauft werden soll.
Eine Antwort dazu habe ich bisher nicht erhalten.
Quellen:
Fotos: © P. R-F.
Pressemeldung: KRH
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