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Neue Spielzeit im Theater am Berliner Ring
Die neue Spielzeit im Theater am Berliner Ring beginnt am 22. September 2023.
Von der „Rocky Horror Show“ bis zum Spionagekrimi im Nachtzug. Sichern Sie sich jetzt ihr Abo.
Spannende Produktionen in der nächsten Theathersaison 2023/2024
Der VVV und die Stadt Burgdorf präsentieren in der kommenden Spielzeit 2023/2024 ein facettenreiches Programm mit fesselnden Produktionen im Theater am Berliner Ring. Vom 22. September 2023 bis 21. Juni 2024 werden insgesamt acht neue Gastspiele des renommierten Theaters für Niedersachsen (TfN) aufgeführt. Der VVV-Arbeitskreis Theater am Berliner Ring, der seit 2006 für das organisatorische Umfeld verantwortlich ist, verspricht den Zuschauern einen ausgewogenen Spielplan, der alle Sparten von Musicals über klassische Dramen und Komödien bis hin zu modernem Schauspiel umfasst. Die fortwährend hohe Anzahl der Abonnenten spiegelt wider, dass sich das Theater in Burgdorf in den letzten 17 Jahren zu einem attraktiven kulturellen Anziehungspunkt entwickelt hat. Die Stadtsparkasse Burgdorf beteiligt sich als Sponsorpartner. Die Aufführungen finden jeweils freitags um 20.00 Uhr statt, und das Publikum hat eine halbe Stunde vor Beginn die Möglichkeit, an einer kostenlosen Einführung in die Bühnenhandlung teilzunehmen.
Der Verkauf der neuen Abonnements für die kommende Spielzeit läuft während der Spielzeitpause bereits auf Hochtouren. Interessierte können ihre Abonnements bei der Verkaufsstelle Bleich Drucken und Stempeln, in der Braunschweiger Straße 2 oder telefonisch unter der Nummer 05136 – 1862 erwerben. Dort steht jedem Kunden eine ausführliche Beratung zur Verfügung. Theaterfreunde, die frühzeitig einen festen Platz sichern möchten, haben die Möglichkeit, zwischen vier verschiedenen Kategorien zu wählen: „MARATHON“ (acht Vorstellungen, Gesamtpreise von 86 bis 140 Euro), „WAHL-ABO“ (fünf Vorstellungen zur freien Auswahl, Gesamtpreise von 70,50 bis 97,00 Euro), „CLASSICO“ (vier Vorstellungen klassischen Inhalts, Gesamtpreise von 41,00 bis 68 Euro) und „LIGHT ACTION“ (vier Bühnenstücke der leichten Muse, Gesamtpreise von 45,00 bis 72 Euro). Ab Ende August sind auch Eintrittskarten für einzelne Vorstellungen erhältlich. Im Vorverkauf gibt es Ermäßigungen für VVV-Mitglieder und Jugendliche.
Unaufhaltsam in den Abgrund
Die neue Spielzeit beginnt am 22. September 2023 mit der eindrucksvollen Inszenierung von Georg Büchners Sozialdrama »Woyzeck«. Die Geschichte handelt von einem einfachen Soldaten, der mit einem geringen Einkommen kämpft und nicht in der Lage ist, seine Freundin Marie und ihr uneheliches Kind zu unterstützen. Um Geld zu verdienen, unterwirft er sich demütigenden Experimenten eines skrupellosen Arztes, der ihn auf eine Erbsendiät setzt, und er rasiert sogar seinen eigenen Hauptmann. Sowohl der Hauptmann als auch der Arzt betrachten Woyzeck lediglich als Abschaum und behandeln ihn wie einen Menschen zweiter Klasse, den man verspotten und erniedrigen kann. Woyzeck selbst wehrt sich nicht und ist sich seiner sozialen Abhängigkeit nur allzu bewusst.
Doch als Marie, Woyzecks einziger Anker im Leben, ihn mit dem Tambourmajor betrügt, bricht die letzte Hoffnung auf ein glückliches Leben zusammen. Angst, Eifersucht und Hass überfluten ihn und der Wahnsinn ergreift Besitz von seinem Geist. Die Welt erscheint ihm wie ein unendlicher Abgrund, bevölkert von bösartigen Fratzen. Das tragische Ende scheint unaufhaltsam heranzunahen, während Woyzeck dem unerbittlichen Sog erliegt.
Das schrägste Musical aller Zeiten
Am 3. November 2023 entführt die „Rocky Horror Show“ das Publikum auf eine mysteriöse Reise. An einem scheinbar ganz normalen Abend verlassen Brad Majors und seine Verlobte Janet Weiß – zwei gesunde und normale junge Leute – Denton. So wollen ihren ehemaligen Naturwissenschaftsprofessor und nun guten Freund Dr. Everett Scott zu besuchen. Während sie auf eine düstere Gewitterfront zusteuern, die drohend und dunkel über ihnen hängt. Spüren sie ein beklemmendes Gefühl der Vorahnung. Noch ahnen sie nicht, welches nächtliche Abenteuer ihnen bevorsteht, das sie für lange Zeit, sehr lange Zeit in Erinnerung behalten werden.
Die Zuschauer sind herzlich eingeladen, mit der TfN-Musical-Company die Geschichte des exzentrischen Wissenschaftlers Frank N. Furter vom Planeten Transsexual und seiner Gefährtinnen live zu erleben. Dieses einzigartige Musical feierte seine Uraufführung am 16. Juni 1973 auf der Studiobühne des Royal Court Theatre. Spätestens mit der Verfilmung im Jahr 1975 erlangte es absoluten Kultstatus.
„Sein oder Nichtsein“
Am 15. Dezember 2023 wird das Erfolgsstück »Sein oder Nichtsein« von Nick Whitby aufgeführt. Basierend auf dem gleichnamigen Film von Ernst Lubitsch. Die Komödie spielt im Jahr 1939 an einem polnischen Theater. Während dort gerade die Proben für eine NS-Politfarce laufen, wird die Premiere aufgrund der Angst vor dem Hitler-Regime von der Regierung verboten. Eine Änderung im Spielplan ist unvermeidlich: Nun steht Shakespeares »Hamlet« auf dem Programm. Doch immer, wenn der selbstverliebte Hauptdarsteller Joseph Tura den bekannten Sein-oder-nicht-sein-Monolog aufführt, verlässt der attraktive Fliegerleutnant Sobinsky den Saal. Er vergnügt sich hinter den Kulissen mit Maria Tura, der Ehefrau des Protagonisten. Private Angelegenheiten treten jedoch bald in den Hintergrund, als die Deutschen einmarschieren.
Um das Theater und die Menschen darin zu retten, bleibt nur ein Weg.
Die Fiktion muss zur Realität werden: Das Bühnenbild und die Kostüme des verbotenen Stücks verwandeln das Theater in ein Gestapo-Hauptquartier. Die Schauspieler schlüpfen in die Rollen von deutschen Besatzern. Alle spielen um ihr Leben und ein wahnwitziges Verwirrspiel nimmt seinen Lauf. Die Bühnenfassung feierte ihre Uraufführung im Jahr 2008 und verzeichnet seitdem eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Kein Wunder, denn knackige Dialoge, Tempo, Witz und Tiefgang ergeben die perfekte Komödien-Mischung. Zudem gleichzeitig eine wunderbare Hommage an die Welt des Theaters.
Die berühmtesten Lausbuben der Welt
Am 26. Januar 2024 verspricht das erste Gastspiel des neuen Jahres, die berühmten Böse-Buben-Geschichten als perfekte Familienunterhaltung zu präsentieren. „Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen.“
Sofort klingelt es in den Erinnerungen vieler Menschen. Bilder von zwei grinsenden Jungs mit komischen Frisuren blitzen auf. Erinnerungen werden wach an die Faszination böser Streiche und den Schreck braver Leute wie Witwe Bolte oder Lehrer Lämpel. Wilhelm Busch, der als Urvater des Comics gilt, erfand all das im Jahr 1865. Seine satirischen Reime aus „Max und Moritz“ wie „Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe!“. Oder „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“ sind zu geflügelten Worten geworden. „Max und Moritz“ zählt zu den meistverkauften Kinderbüchern überhaupt. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, die kultigen Böse-Buben-Geschichten als urkomisches, temporeiches und bildreiches Spektakel mit dem TfN-Schauspielerensemble zu erleben.
It’s Showtime
Am 23. Februar 2024 lädt das Theater am Berliner Ring die Zuschauer zu einer fesselnden Reise durch die Musical-Landschaft des frühen 20. Jahrhunderts ein.
Dabei erwartet sie ein einzigartiges Erlebnis ein. Hierbei können sie sich von romantischen Balladen verzaubern lassen. Von mitreißende Jazznummern zum Mitswingen einladen lassen, die das Lebensgefühl dieser Zeit entscheidend geprägt haben. Ganz gleich, ob in Berlin, Paris oder am unvergesslichen »Golden Broadway«. Diese unvergänglichen Klassiker von Komponisten wie Cole Porter, George Gershwin und Leonard Bernstein werden auf der Bühne zum Leben erweckt. Somit lässt das Theather den glamourösen Zauber jener Epoche wieder aufleben.
Ein zeitkritisches Schauspiel
Am 5. April 2024 setzt das Theater seine Spielzeit mit einem bewegenden und zeitkritischen Schauspiel zum Thema Kirche und Missbrauch fort.
Im Jahr 2010 gelangten erstmals zahlreiche Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche in Deutschland an die Öffentlichkeit. Seitdem dominieren ähnliche Enthüllungen regelmäßig die Schlagzeilen. Basierend auf Interviews, Zeitungsartikeln und Reportagen begeben sich eine Handvoll Schauspieler unter der Leitung ihrer Regisseurin auf die Suche nach Antworten. Wie konnte es zu solch einer Situation kommen? Welche Rolle spielt die Vertuschung? Welche Auswirkungen hat all dies auf die Glaubwürdigkeit der Kirche als Institution? Und welchen Platz nehmen die Opfer in der öffentlichen Diskussion ein? Diese brisanten Fragen werden in dem Schauspiel auf eindrucksvolle Weise thematisiert.
Spannender Spionagekrimi
Am 24. Mai steht im Mittelpunkt des Schauspiels »Endstation« ein intensives psychologisches Duell, das sich im Nachtzug entfaltet.
Geschrieben wurde dieses Stück von niemand Geringerem als John le Carré. Der 2020 verstorbenen britischen Bestsellerautor, der weltweit gefeierte Spionageromane verfasste und zuvor selbst für den britischen Geheimdienst tätig war.
Die Geschichte beginnt mit einer fesselnden Ausgangssituation. Der Mathematiker Alfred Frayne arbeitet für das britische Atomwaffenprogramm und pendelt regelmäßig zwischen London und Edinburgh.
Eines Abends steigt der junge Pfarrer Paul Bagley in Edinburgh zu und nimmt völlig unerwartet in Fraynes Abteil Platz. Welches bis dahin immer leer war.
Sofort hegt Frayne Misstrauen. Ist Bagley wirklich ein echter Pfarrer oder ein Spion aus dem Osten, der auf ihn angesetzt wurde? Schließlich hatte Frayne selbst kürzlich engen Kontakt zu einem Spion des sowjetischen Geheimdienstes namens Charlie, dem er geheime Informationen weitergab.
Nun ist dieser Charlie unauffindbar. In einem rasanten Schlagabtausch mit überraschenden Wendungen versuchen beide, die wahre Identität und Ziele des anderen herauszufinden. Bis hin zum bitteren und unerwarteten Ende.
Willkommen in der Pinkelstadt
Die Saison endet am 21. Juni 2024 mit dem satirischen Musical »Pinkelstadt – ab in die Büsche!«. Begleitet von der mitreißenden Musik von Mark Hollmann. Das Publikum erwartet einen vergnüglichen Theaterabend, der weit über die Thematik der berühmtesten Schüssel der Welt hinausgeht.
Im Mittelpunkt steht der Direktor und Eigentümer der GmbHarndrang & Klo KG, Merdwehr von Mehrwert. Dieser ist ein Experte darin, aus dem Geschäft Profit zu schlagen.
Nach einer ökologischen Katastrophe herrscht Wasserknappheit und die Bevölkerung ist gezwungen, private Toiletten zu meiden.
Lediglich die städtischen Toiletten dürfen gegen hohe Gebühren benutzt werden.
Das heimliche Urinieren in der Natur wird hingegen mit Verbannung in die Pinkelstadt bestraft. Einem Ort, aus dem niemand je zurückgekehrt ist.
Die Wut der verarmten Gesellschaft über die skrupellosen Machenschaften der Politik wächst. Somit formiert sich eine Gruppe um den jungen Johnny Stark, um für mehr Menschlichkeit zu kämpfen.
Quellen:
Foto(s): © PM VVV – Burgdorf
Pressemeldung: VVV- Burgdorf