Gewerkschaften kämpfen für fairere Arbeitsbedingungen
Stadtverwaltung aufgefordert, Reinigungsdienste in eigenen Händen zu halten
Gewerkschaften setzen sich für hochwertige Reinigungsdienste in städtischen Gebäuden ein und fordern die Stadtverwaltung auf, mit gutem Beispiel voranzugehen.
In einer kraftvollen Initiative zur Sicherung fairer Arbeitsbedingungen und erstklassiger Reinigungsstandards hat der DGB Kreis- und Ortsverband Lehrte sowie ver.di Ortsverein Lehrte/Sehnde der Stadtverwaltung eine entscheidende Forderung übermittelt.
Sie drängen darauf, die Reinigungsleistungen in städtischen Gebäuden nicht mehr an externe Unternehmen auszulagern. Sondern wieder auf eigene engagierte Mitarbeite zu setzen. „Diese mutige Initiative zielt darauf ab, Arbeitsplätze zu sichern. Sowie die Kontrolle über die Arbeitsbedingungen zu stärken. Zudem ebenso ein Vorbild für andere Arbeitgeber zu sein“, erläutert der DGB Kreis- und Ortsverbandsvorsitzende Reinhard Nold die Forderung.
Gewerkschaften setzen sich für faire Löhne und bessere Arbeitsumgebung ein
Die Gewerkschaften stehen traditionell an vorderster Front, um die Rechte der Arbeitnehmer zu verteidigen und für ihre gerechte Behandlung einzutreten. Ihre Forderung spiegelt den eisernen Willen wider, das Wohlergehen der Beschäftigten in den städtischen Reinigungsdiensten zu gewährleisten.
Mit der Rückkehr zu internen Mitarbeiter sollen Stabilität der Beschäftigung und tarifliche Arbeitsbedingungen sichergestellt werden. Um somit den Reinigungskräften die Wertschätzung zukommen zu lassen, die sie verdienen.
Die Stadtverwaltung ist aufgerufen, diese Forderung ernsthaft zu prüfen und die Chancen, die sie bietet, zu erkennen. Indem sie eigene Mitarbeiter für die Reinigungsleistungen einstellt, kann die Stadtverwaltung ein vorbildliches Modell für andere Arbeitgeber schaffen. Sowie eine positive Veränderung in der Arbeitswelt vorantreiben.
Negative Auswirkungen der externen Reinigungsvergaben
Die aktuelle Ausschreibung der Reinigungsleistungen in verschiedenen Gebäuden der Stadt hat gezeigt, wie unsozial das aktuelle Ausschreibungsverfahren ist. Mitarbeiter, die seit mehr als 20 Jahren in einem städtischen Objekt ihre Arbeit als Reinigungskraft ausführten, wurden gekündigt. Der Grund für die Kündigungen liegt darin, dass ein anderes externes Reinigungsunternehmen bei der Vergabe ein wirtschaftlich günstigeres Angebot gemacht hat.
Das neue Reinigungsunternehmen hat den bisher in dem städtischen Gebäude tätigen Reinigungskräfte eine Übernahme in Aussicht gestellt. Allerdings hierbei gleichzeitig die Arbeitszeiten für die Objektreinigung zwischen 30 und 50 % gekürzt.
Würden die bisherigen Reinigungskräfte das Angebot annehmen, müssten sie Einkommensverluste in ähnlicher Höhe hinnehmen.
Diese Einkommenseinbußen sind in dem Niedriglohnbereich nicht zu kompensieren.
Einige der betroffenen Reinigungskräfte haben bereits Kontakt zur Arbeitsagentur aufgenommen, um Bürgergeld zu beantragen.
Auch wenn sich die betroffenen Reinigungskräfte für das neue Unternehmen entscheiden sollten, erhalten sie während der Schulferien kein Einkommen. Da ihre Arbeitsverträge zum 30.6.2023 gekündigt wurden und ein neuer, möglicher Arbeitsvertrag erst ab dem 16. August 2023 wirksam wird. Also nach den Sommerferien.
Für Qualität und Fairness bei städtischen Reinigungskräften
Zudem hat sich das neue Reinigungsunternehmen nicht zu der Reinigungsqualität, die bei den gekürzten Vorgabezeiten zu erfüllen sind, geäußert.
Bei diesen Voraussetzungen ist die Angemessenheit des Angebotes/der Vergabe zu hinterfragen.
Die Gewerkschaften wollen die negativen Auswirkungen der externen Reinigungsvergaben durch die Einstellung eigener städtischer Reinigungskräfte verhindern. „Nur so können fairere Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und eine verbesserte Arbeitsumgebung geschaffen werden. Diese Umstellung spielt auch gesamtgesellschaftlich eine wichtige Rolle. Sie ist eine entscheidende Antwort auf die Verunsicherung, die in unserer Gesellschaft um sich greift“, so Reinhold Nold.
Gewerkschaften hoffen auf positiven Wandel durch konstruktiven Dialog
Die Gewerkschaften sind zuversichtlich, dass die Stadtverwaltung ihr Engagement für die Arbeitnehmer demonstrieren wird, indem sie dieser wegweisenden Forderung nachkommt. Diese wichtige Entscheidung wird nicht nur die betroffenen Reinigungskräfte unterstützen. Sondern auch die Reputation der Stadt als Arbeitgeberin stärken und das Wohlbefinden aller Bürgerinnen und Bürger positiv beeinflussen.
Die Gewerkschaften stehen bereit, mit der Stadtverwaltung in einen konstruktiven Dialog einzutreten. Um somit gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die die Bedürfnisse aller Parteien berücksichtigen. Sie sind fest entschlossen, die Ziele für gerechte Arbeitsbedingungen zu erreichen und eine inspirierende Veränderung herbeizuführen.
Quellen:
Foto(s): © DGB – Lehrte
Pressemeldung: DGB Lehrte
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