Kontroverse um vorzeitige Vertragsverlängerung
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SPD – Rp Krach – Weihnachtsgeschenke für KRH Geschäftsführer
SPD-Regionspräsident Krach plant vorzeitige Vertragsverlängerung und Gehaltserhöhung für Geschäftsführer des KRH.
In jüngsten Gerüchten wird behauptet, dass die Abkürzung KRH nun für
»Kokos Republik Hannover« steht, eine Anspielung auf den Begriff »Bananen-Republik«.
Ursächlich dafür soll Aufsichtsratschef Krach sein, der seinen Geschäftsführern Barbara Schulte (Finanzen) und Matthias Bracht (Medizin) eine vorzeitige Vertragsverlängerung anbieten möchte.
Die bestehenden 5-Jahres-Verträge, die bis 2026 laufen, sollen ab Januar 2024 erneuert werden und dann bis Ende 2029 gelten.
Dies ermöglicht es beiden Geschäftsführern, im Alter von 62 Jahren in den Ruhestand zu treten. Nebenbei soll auch eine Gehaltserhöhung erfolgen.
Es stellt sich die Frage, wie hoch die Gehälter der Geschäftsführer in einem kommunalen Klinikverbund sind, der durch Steuergelder finanziert wird. Obwohl genaue Zahlen schwer zu erhalten sind, wurde durch eine Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber von Frau Schulte, dem Universitätsklinikum Essen, bekannt, dass sie damals 320.000 Euro pro Jahr verdiente.
Beide Geschäftsführer verdienen heute angeblich jeweils mehr als 400.000 Euro pro Jahr.
Bilanz der Geschäftsführer weist erschreckende Ergebnisse auf
Das KRH stand dieses Jahr aufgrund mehrerer negativer Schlagzeilen im Fokus.
Patienten erhielten Rechnungen vier Jahre nach ihrer Behandlung, wobei darunter auch Tote gewesen sein sollen. Abrechnungen in Höhe von Einer Million Euro blieb unberücksichtigt, und der Fehler wurde erst nach Jahren bemerkt. Die Kriminalpolizei ermittelte zudem, da Chefärzte falsche Abrechnungen gestellt haben sollen.
Wirtschaftliche Lage des KRH ist desaströs
Seit 2014 (Schulte) bzw. 2015 (Bracht) sind die beiden Geschäftsführer im KRH tätig, und die Verluste haben sich seitdem dramatisch erhöht. Allein dieses Jahr musste die Region Hannover dem KRH 50 Millionen Euro Steuergelder zuweisen. Die Aussichten für zukünftige Erfolge sind ebenfalls düster.
Glaubwürdigkeit der Geschäftsführer in Frage gestellt
In einer öffentlichen Ratssitzung in Lehrte im Jahr 2019 versicherte Bracht, dass nichts geschlossen oder entfernt werde und dass am KRH-Klinikum Ost ein zusätzliches Zentrum für Altersmedizin geschaffen werden solle. Die Region Hannover stellte dafür 17 Millionen Euro bereit. Im Jahr 2023 wurde jedoch bekannt, dass nur 77.000 Euro davon ausgegeben wurden. Hierfür tragen Schulte, Bracht und Krach die volle Verantwortung.
Kommunalaufsicht sollte einschreiten
Der Aufsichtsrat wird in den nächsten Tagen über das Vorhaben von Aufsichtsratschef Krach entscheiden. Die Opposition hat bereits Widerstand angekündigt. Vor einigen Wochen erhielt SPD-Krach von SPD und Grünen einen Freifahrtschein für persönliche Geschenke von bis zu 80 Euro, nachdem er ein Hannover96-Trikot im Wert von fast 90 Euro als Geschenk erhalten hatte. Die Arbeit für die Kommunalaufsicht wird also nicht weniger werden.
Quellen:
Foto(s): © p. R.-F.
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