Bilanz eines erfolgreichen „Experiments“ – »aufhof« schließt nach über einem Jahr
Der »aufhof« in der Seilwinderstraße schließt nach 13 Monaten seine Türen. Die beeindruckende Bilanz umfasst rund 750 Veranstaltungen, 30 Ausstellungen und mehr als 250.000 Besucher. Trotz des Endes des Projekts sind sich alle einig – Hannover braucht einen solchen Ort in der Innenstadt.
Positive Erfahrungen und neue Perspektiven
Die Landeshauptstadt Hannover prüft aktuell, wie ein Konzept für eine dauerhafte Lösung aussehen könnte. Oberbürgermeister Belit Onay betont: „Das Experiment »aufhof« ist ein voller Erfolg. Wir suchen momentan nach einer dauerhaften Alternative, um somit die Innenstadt zu beleben und den Wunsch der Politik nach einer Fortführung dieses Projekts zu erfüllen.“
Highlights und Erfolge im »aufhof«
Ein Highlight der vergangenen Monate war die Banksy-Ausstellung, die allein rund 110.000 Besucher anzog. Weitere erfolgreiche Formate waren die Pop-up Jugend-Area, Veranstaltungen für Schulklassen, Hannomania und der E-Sports-Bereich. Die Hochschule Hannover (HsH) trug außerdem mit 170 Workshops und Talks zum Erfolg bei.
Zukunftsorientierte Pläne
Die HsH plant indessen einen Beteiligungsprozess zur Entwicklung eines tragfähigen Konzepts für eine dauerhafte Etablierung. Professor Josef von Helden, Präsident der Hochschule Hannover, betont: „Wir konnten gemeinsam Lösungen für die Probleme unserer Zeit entwickeln, testen und mit den richtigen Partnern sofort umsetzen.“
Bedeutender Ort für Innovation und Kreativität
Doris Petersen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls (hi), unterstreicht die Bedeutung des »aufhof« als Dialogplattform und Begegnungsort. „Der »aufhof« hat neue Maßstäbe gesetzt und bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Der Einzelhandel und die Gastronomiebetriebe in der Umgebung haben ebenfalls profitiert.“
Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung
Stadtbaurat Thomas Vielhaber ist überzeugt: „Der »aufhof« hat einen großen Leerstand in der Innenstadt vermieden und war zudem ein Ort, an dem Stadtentwicklung und Baukultur, Digitalisierung und Wissenschaft, Kultur und Bürgerbeteiligung aufeinandertrafen. Für uns als Verwaltung ist klar, dass sich zwar eine Tür schließt, aber eine andere öffnen wird.“
Finanzielle Aspekte
Die Gesamtkosten des Projekts sind allerdings noch nicht vollständig abgerechnet. Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich durch die Landeshauptstadt Hannover, das Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie die Hochschule Hannover. Zusätzliche Einnahmen wurden zudem durch Flächenvermietungen und Sponsoring generiert.
Die Landeshauptstadt, die HsH und hi danken allen Unterstützern, ohne deren Engagement das Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Veranstaltungen und Besucherzahlen im Überblick
Für LHH und hi:
- 145 Veranstaltungen (oft ganztägig)
- 245 Veranstaltungen im Auditorium (u. a. Gesundheitswochen)
- 30 Ausstellungen im Showroom
- Rund 110.000 Besucher der Banksy-Ausstellung
- Rund 75.000 Besucher insgesamt
Für die HsH:
- Insgesamt 382 Veranstaltungen:
- 167 Workshops/Talks
- 56 Vorträge
- 19 Branchen-Meetups
- 55 Seminare
- 50 weitere Veranstaltungen wie Vernissagen und Preisverleihungen
- 25 Brainfood-Talks
- 296 Ausstellungstage
- 31.560 Besucher (inklusive o.g. plus 1 Festival und Hackathons)
HI-SCORE Museum:
- 48 Stunden pro Woche geöffnet
- 4.500 Eventbesucher (z.B. Schulklassen)
- Über 100.000 Online-Gäste
- Insgesamt rund 53.000 Besucher
- Mehr als 200 Exponate
Mehr 20 größere Events, wie Turniere, Cosplay-Wettbewerbe und nahezu an jedem Wochenende kleinere Turniere und Community-Treffen.
Quellen:
Fotos: © P. R.-F.
Pressemeldung: Stadt Hannover
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