Politische Transparenz – Warum wir dieses Experiment machen
Im Rahmen unseres journalistischen Experiments zur Bundestagswahl 2025 haben wir allen Bundestagskandidaten im Wahlkreis dieselben zehn Fragen gestellt.
Ziel ist es, Wählern eine neutrale, unveränderte Plattform zu bieten, auf der sie somit die Standpunkte der Parteien direkt vergleichen können.
Die Antworten werden in separaten Artikeln veröffentlicht – begonnen haben wir mit Tilman Kuban (CDU).
Den Einführungs-Beitrag zum Projekt findet ihr hier:
Bundestagswahl 2025 – Das BSW beantwortet die Fragen
Hinweis: Dies sind die unbearbeiteten und ungekürzten Antworten des Kandidaten auf die zehn Fragen unseres journalistischen Experiments. Die Redaktion bewertet die Inhalte nicht und stellt die Antworten unverändert zur Verfügung, damit sich die Leser eine eigene Meinung bilden können.
Biografie des BSW – Kandidaten
Basil Saker
Geboren: 1986 (38 Jahre)
Familienstand: Verheiratet, 2 Söhne
Beruf: Facharzt für Arbeitsmedizin
Wohnhaft: Burgwedel, Region Hannover
Politische Laufbahn:
11/2022: Mitglied der CDU
11/2023: Unterstützer und Förderer des Vereins „BSW – Verein für Vernunft und Gerechtigkeit“
04/2024: Mitglied im „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (BSW)“
09/2024: Landesschatzmeister BSW Niedersachsen
Kandidatur für die Bundestagsliste der BSW, Platz 7
Statement zur Kandidatur:
„Ich kandidiere, weil ich überzeugt bin, dass wir gemeinsam echte Veränderungen bewirken können.
Deutschland hat sich verändert, aber nicht in die Richtung, die ich mir erhofft habe.
Ich kämpfe für ein Deutschland, das gerecht, chancenreich und lebenswert für alle ist.“
Die zehn Fragen und Antworten des BSW
1. Wirtschaft
Das BSW kritisiert die aktuelle Wirtschaftspolitik, die zu Deindustrialisierung und Standortflucht geführt hat. Das deutsche Erfolgsmodell muss eine soziale Marktwirtschaft sein, mit einem starken Mittelstand, starken Gewerkschaften und Arbeitnehmerrechten, sozialem Zusammenhalt, Gerechtigkeit statt Gier, Aufstiegschancen und Wohlstand für alle, die sich anstrengen, sowie Gemeinwohl vor Kommerz, wo es ums Existentielle geht: bei Gesundheit, Pflege, Wohnen oder Bildung.
Geplante Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft:
- Senkung der Energiepreise durch langfristige Importverträge, auch mit Russland.
- Abschaffung bürokratischer Hemmnisse für Unternehmen.
- Förderung des Mittelstands und der industriellen Wertschöpfung.
Energie & Industriepolitik
- Das BSW lehnt das Verbrenner-Aus und den Atomausstieg in der aktuellen Form ab.
- Forderung nach einer Mischtechnologie-Strategie statt einer reinen Fokussierung auf erneuerbare Energien.
- Förderung günstigerer Energieimporte, auch durch Verhandlungen über die Nord-Stream-Pipeline.
2. Rente
- Einführung eines umlagefinanzierten Rentensystems nach österreichischem Vorbild.
- Rentenniveau von mindestens 75 % des durchschnittlichen Nettoeinkommens.
- Abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren nach 45 Versicherungsjahren.
- Keine Spekulation mit Rentenbeiträgen am Aktienmarkt.
3. Bildung, Gesundheit, Pflege, Infrastruktur, Wohnungen
- Mehr Investitionen in Schulen, Hochschulen und Berufsausbildung.
- Stärkung der öffentlichen Gesundheitsversorgung und Abschaffung der Zwei-Klassen-Medizin.
- Abschaffung der Schuldenbremse für Investitionen in Infrastruktur.
- Staatliche Maßnahmen zur Senkung der Mieten und Förderung von Wohnungsbau.
4. Bundeswehr & Raketenstationierung
- Ablehnung der Stationierung von US-Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden.
- Rückzug der Bundeswehr aus Auslandseinsätzen und Fokussierung auf Landesverteidigung.
- Ablehnung steigender Militärausgaben und des NATO-Zwei-Prozent-Ziels.
5. Inflation, Steuern & Sozialabgaben
- Einführung einer Finanztransaktionssteuer zur Stabilisierung der Finanzmärkte.
- Steuerentlastungen für Normalverdiener, während Superreiche stärker besteuert werden.
- Reform der Grundsteuer, um Eigenheimbesitzer zu entlasten.
6. Bürgergeld
- Ersatz des Bürgergelds durch ein gestaffeltes System mit längerer Unterstützung für langjährig Versicherte.
- Striktere Kontrollen gegen Missbrauch von Sozialleistungen.
7. Ukraine
- Keine weiteren deutschen Finanzhilfen für den Ukraine-Krieg.
- Unterstützung von Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen.
- Ablehnung der Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine.
8. Frieden & Putin
- Diplomatische Lösungen durch Verhandlungen, einschließlich Gesprächen mit Putin.
- Unterstützung internationaler Friedensinitiativen, z. B. aus China oder dem Globalen Süden.
Frieden im Nahen Osten
- Verurteilung des Hamas-Angriffs auf Israel, aber auch der israelischen Kriegsführung in Gaza.
- Ablehnung des unkritischen deutschen Schulterschlusses mit der israelischen Regierung.
9. Migration
- Einschränkung der Asylzahlen, da Deutschland nicht unbegrenzt aufnahmefähig sei.
- Stärkere Investition in Ausbildung und Qualifizierung statt unkontrollierter Migration.
10. Warum BSW wählen?
- Fokus auf soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft.
- Gegen Militarisierung und übermäßige Auslandseinsätze.
- Für eine pragmatische Energie- und Industriepolitik.
- Für den Frieden.
Hinweis: Dies ist die Originalantwort des BSW, die ohne redaktionelle Bearbeitung veröffentlicht wird.
Weitere Antworten von Kandidaten anderer Parteien folgen in separaten Artikeln. Weitre Informationen zum BSW / Termine
Was denkt ihr über die Antworten des BSW?
Diskutiert sachlich in den Kommentaren!
Quellen:
Fotos: © BSW
Pressemeldung / Antworten: Basil Saker – BSW Landesverband Niedersachsen
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu