Wenn der Bus nicht mehr fährt – CDU/FDP kritisiert reduzierten Üstra-Busfahrplan
Ab Montag müssen sich die Fahrgäste in Hannover auf ein reduziertes Angebot im Stadtbusliniennetz der Üstra einstellen. Auf insgesamt 13 Linien wird das Unternehmen etwa 5 Prozent weniger Busse einsetzen.
Als Gründe nennt die Üstra eine angespannte Personalsituation, den allgemeinen Fachkräftemangel im Bereich der Busfahrer. Sowie den Abbau von Überstunden sowie einen zeitweise hohen Krankenstand. Das eingeschränkte Fahrtenangebot soll zunächst bis Ende des Jahres gelten.
Helmut Lübeck, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP, äußert deutliche Kritik an dieser Maßnahme. „Unser Ziel ist es eigentlich, die Taktung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu verbessern, um mehr Menschen zum Umsteigen zu motivieren. Die Reduzierung des Fahrtenangebots bei den Üstra-Stadtbussen sendet ein äußerst negatives Signal.“
Lübeck betont, dass die derzeitige Verkehrspolitik der rot-grünen Regierung für diese Situation mitverantwortlich sei. „Es ist bedenklich, dass solche Maßnahmen notwendig sind, gerade in einer Zeit, in der wir eine höhere Taktung benötigen“, so Lübeck.
Kritik an der rot-grünen Verkehrspolitik
Lübeck sieht die aktuelle Entwicklung als ein Versagen der rot-grünen Verkehrspolitik. „Die Üstra präsentiert das eingeschränkte Angebot als ‚angepassten Busfahrplan‘, der angeblich mehr Zuverlässigkeit für die Fahrgäste bringt. Doch jährlich steigende Fahrpreise und ein reduziertes Angebot passen nicht zusammen. Die erhebliche Unterfinanzierung des ÖPNV führt dazu, dass motiviertes Personal aufgrund der hohen Arbeitsbelastung den Arbeitsplatz wechselt.“
Die Gruppe CDU/FDP fordert, dass das Unternehmen alles daran setzen muss, ab dem neuen Jahr wieder zum regulären Angebot zurückzukehren. „Insbesondere da die eigentliche Erkältungswelle im Herbst und Winter noch bevorsteht und zusätzliche Ausfälle drohen könnten. Weitere Kürzungen und Ausdünnungen im Busverkehr wären den Fahrgästen nicht zu vermitteln. Zudem hätten sie möglicherweise auch Auswirkungen auf die ohnehin schon gut ausgelasteten Üstra-Stadtbahnen“, warnt Lübeck.
Die Reduzierung des Busfahrplans stößt bei der CDU/FDP-Gruppe auf großes Unverständnis. Da sie die Bemühungen, mehr Menschen zum Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen, konterkariert. Die Fraktion fordert daher eine schnelle Rückkehr zum vollen Fahrplan. Um so den Fahrgästen ein attraktives und verlässliches Angebot bieten zu können.
Quellen:
Fotos: © drazenzigic auf Freepik
Pressemeldung: CDU-Fraktion Region Hannover
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu