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1. Mai 2024 in Lehrte im Schatten des Krankenhauses!

Ein Tag zum #KRACHmachen

Der 1. Mai ist ein Feiertag, an dem wir in Lehrte so gut wie alle einen freien Tag haben.
Zudem ist der 1. Mai in diesem Jahr eine sehr seltene Gelegenheit, dem Regionspräsidenten Krach und dem Vorsitzenden des SPD-Bezirks Hannover, Miersch, zu zeigen, dass wir existieren.

Denn sie kommen zu uns nach Lehrte und halten eine Rede auf dem Rathausplatz.
Somit auch eine einzigartige Gelegenheit zu zeigen, wie viele von uns mit der Entscheidung zur Schließung unseres Krankenhauses nicht einverstanden sind.
Eine Möglichkeit, unsere Stimmen zu erheben und zu zeigen, dass wir das nicht einfach hinnehmen.

Es ist somit auch ein Tag, an dem wir zeigen können, dass wir eine schnelle Lösung zur Sicherung unserer medizinischen Versorgung in Lehrte fordern.

Ein Tag, an dem eigentlich niemand, dem die eigene Gesundheit und die seiner Mitbürger wichtig ist, eine Ausrede haben sollte, nicht zu erscheinen.

Geschichte des Mai-Feiertags – Warum feiern wir den 1. Mai?

Der Ursprung des politischen Feiertags liegt im Jahr 1886.
Damals begann in Nordamerika ein Generalstreik zur Durchsetzung des Acht-Stunden-Tags.
Seitdem wird er als »Kampftag der Arbeiterbewegung« gefeiert.
In Deutschland beschloss 1889 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), später SPD, den 1. Mai als Tag der Arbeiterbewegung zu begehen.
In den letzten Jahrzehnten hat es sich eingebürgert, dass Vertreter der SPD Mai-Reden halten, weil die meisten Mitglieder der SPD aus der Arbeiterschaft kamen und gewerkschaftlich organisiert sind.

Die politische Landschaft hat sich seitdem allerdings sehr verändert.

Nur noch 16 Prozent der Parteimitglieder der SPD sind Arbeiter. Selbst DIE LINKE hat mehr Arbeiter in ihrer Partei. Die meisten Mitglieder (44 Prozent) sind Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst.
Wer es genauer wissen möchte, kann die Zahlen hier finden:

https://www.bpb.de/themen/parteien/parteien-in-deutschland/zahlen-und-fakten/140358/die-soziale-zusammensetzung-der-parteimitgliederschaften

Mai – Kundgebung DGB – Bürgermeister Frank Prüße eröffnet mit Grußwort

Der DGB hat einen Flyer zur Kundgebung veröffentlicht.

Der Bürgermeister der Stadt Lehrte, Frank Prüße, wird (in einer kleinen Schriftgröße) angekündigt und darf das Grußwort sprechen. Er ist Mitglied der CDU und kämpft seit Bekanntwerden der Schließungspläne für das Krankenhaus, das der Kapitalist Hermann Manske für seine Arbeiter gestiftet hat.
Der Bürgermeister setzt sich damit auch für die vielen, vielen älteren Bürger dieser Stadt ein, die Lehrte und Deutschland Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre wiederaufgebaut haben.
Jetzt haben diese Angst, dass sie mit 80 plus und Rollator ihre Partner im Krankenhaus nicht besuchen können.
In den 70er, 80er und 90er Jahren haben viele davon wahrscheinlich auch die SPD gewählt.

Der Bundestagsabgeordnete und das Geld

Erster Mai-Redner ist Matthias Miersch von der SPD.
Er ist Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover. Lehrte gehört somit zu seinem Wahlkreis. Wie so viele in der SPD ist er Rechtsanwalt und seit fast 20 Jahren sitzt er im Deutschen Bundestag.
Sein Einkommen und seine Nebeneinkünfte können sich sehen lassen. Er kann zudem umweltschonend reisen, da er eine Freifahrkarte für die 1. Klasse der Deutschen Bahn besitzt.
Wenn es schnell gehen muss, werden ihm auch schon mal Inlandsflüge bezahlt.
Der Fahrdienst des Deutschen Bundestages mit seinen Fahrzeugen oberhalb der Mittelklasse steht ihm für Fahrten innerhalb Berlins kostenlos zur Verfügung.
Pikanterweise sind einige Fahrer aus wirtschaftlichen Gründen nur als Teilzeitkräfte oder Minijobber angestellt, sodass diese vielfach auf eine Haupt- bzw. zusätzliche Nebentätigkeit angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Er ist zudem privat krankenversichert.
Vielfach habe ich ihn angeschrieben. Er hat sich NIE zur Schließung des Lehrter Krankenhauses geäußert.

Wer sich genauer zu seinen Einkünften und Nebeneinkünfte informieren möchte, kann dies hier tun:

https://www.matthias-miersch.de/glaesener-abgeordneter/
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/matthias-miersch/nebentaetigkeiten

Regionspräsident Steffen Krach (SPD) bildet mit seiner Rede das Ende der Kundgebung.

Schon ein makabres Bild. Die Lehrter kämpfen für ihr Krankenhaus. Allein 13.500 Menschen haben die Petition (von der CDU organisiert) gegen die Schließung unterschrieben.
Darunter auch viele Genossen. Das hat weder die ehemalige Arbeiterpartei noch Herrn Krach interessiert.
Mit Hochdruck haben er und seine Geschäftsführer die gute medizinische Versorgung in Lehrte zerstampft.
Das Krankenhaus als Stiftung eines Kapitalisten für seine Arbeiter dem Boden gleich gemacht.
Nach mir vorliegenden Informationen sind inzwischen Teile der ZNA (Zentralen Notaufnahme) über die Johanniter in die Ukraine gebracht worden.
Pflegekräfte und Ärzte kündigen und wollen vom KRH nur noch weg. Die meisten anderen fühlen sich nicht ernst genommen, nicht wertgeschätzt. Nicht vom Aufsichtsratsvorsitzenden Krach und nicht von seiner Partei, der SPD.

Zeit zum #KRACHmachen – Kommt alle zum 1. Mai zum Rathausplatz Lehrte.

Zeigt durch euer Kommen Herrn Krach und Herrn Miersch, dass euch unser Krankenhaus fehlt.
Zeigt, wie viele mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sind.
Wenn über 13.000 Menschen die Petition unterschrieben haben, sollten doch wohl auch mindestens so viele kommen.

Ich werde also dabei sein. Ich werde den Rednern zuhören, ich werde sicher eine Bratwurst essen, Hände schütteln, der Musik lauschen und die Show-Gruppe des MTV Ilten bewundern.
Außerdem werde ich auch die gewerkschaftstypischen Trillerpfeifen mitbringen, die sonst auch auf keiner Demonstration oder Kundgebung der Gewerkschaften fehlen.
Sprecht mich gerne an. Ich gebe euch gerne kostenlos eine ab, bis auf eine. Die brauche ich selbst.

MIERSCH und KRACH den Rücken kehren

Herrn Miersch und Herrn Krach werde ich den Rücken kehren, um zu zeigen, dass ich mit ihrer Politik nicht einverstanden bin.
Ich denke, das ist ein klares Zeichen, mit dem wir gemeinsam zeigen können, dass es uns Lehrter gibt und dass wir eine Stimme haben.
Politiker sollten nicht nach ihren Worten bewertet werden, sondern nach ihren Taten.
Deshalb möchte ich aufrufen, mit der Geste des Abwendens zu zeigen, dass wir Lehrter da sind und zusammenhalten und dass wir nicht mit der Entscheidung, das Krankenhaus zu schließen, einverstanden sind.

Lies auch »Melde Skandale des KRH bei »Mario Barth deckt auf!«


Quellen:
Fotos: © Thomas Janus
Links: Wikipedia, Herman Manske | Bundeszentrale für politische Bildung | matthias-miersch.de | abgeordnetenwatch.de
Anmerkung der Redaktion: Für bessere Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen weitestgehend auf geschlechtergerechte Sprache. Mehr dazu