Hannover und der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung: Ein Kampf gegen die Zeit
Ein ehrgeiziges Gesetz trifft auf harte Realitäten
Das Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter (GaFöG) markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer verbesserten Betreuung und Bildung für Kinder. Ab August 2026 soll somit jedem Erstklässler in Deutschland der Anspruch auf ganztägige Betreuung gewährt werden. Ein Anspruch, der zudem bis 2029 schrittweise auf alle Grundschulklassen ausgeweitet wird. Eine Initiative, die auf den ersten Blick als großer Fortschritt erscheint, stößt jedoch in der Region Hannover auf erhebliche Hindernisse.
Die Herausforderungen der Region Hannover
In der Region Hannover, die zahlreiche Kommunen umfasst, von Barsinghausen bis Wunstorf, klingt bereits jetzt der Alarm. Die umfassende Antwort auf die Anfrage der Gruppe CDU/FDP offenbart somit eine ernüchternde Wahrheit. Hannover wird den Rechtsanspruch auf Ganztagsbeschulung ab 2026 voraussichtlich nicht erfüllen können. Dieses Eingeständnis, versteckt auf den Seiten eines tausendseitigen Haushaltsplanentwurfs, wirft zudem ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung des GaFöG.
Zwischen politischen Ambitionen und administrativen Hürden
Bernward Schlossarek, der Gruppenvorsitzende der CDU/FDP und schulpolitischer Sprecher, kritisiert die derzeitige Planung scharf. Die Region setze zu sehr auf das Land Niedersachsen, dessen Unterstützung jedoch bereits bröckelt. Die Strategie, »im Einzelfall bedarfsgerechte Lösungen zu ermöglichen«, scheint somit mehr eine Hoffnung als ein Plan zu sein. Eine Hoffnung darauf, dass nicht zu viele Eltern ihre Rechte einklagen werden.
Die Forderung nach schnellen Lösungen
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen fordert Schlossarek mit Nachdruck, dass die Regionsverwaltung sofortige Maßnahmen ergreift. Um so den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zu erfüllen. Es geht zudem nicht nur um die Erfüllung eines gesetzlichen Anspruchs. Sondern auch darum, eine qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten. Ein Anspruch, der gerade für Kinder an Förderschulen mit besonderem Förderbedarf von essenzieller Bedeutung ist.
Ein dringender Appell für die Zukunft unserer Kinder
Die Diskrepanz zwischen gesetzlicher Vorgabe und der Realität in der Region Hannover ist beunruhigend. Es steht viel auf dem Spiel: die Bildung und Betreuung der kommenden Generationen. Die Zeit drängt, und die Region Hannover muss schnell handeln. Um den Kindern die Unterstützung und Ressourcen zu bieten, die sie für eine erfolgreiche Zukunft benötigen.
Quellen:
Fotos: © Bild von gpointstudio auf Freepik
Pressemeldung: CDU-Fraktion Region Hannover
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