Fr. 27 Dez. 2024

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HANNOVER LERNT SPIELEN(D)

Brettspiele

„HANNOVER LERNT SPIELEN(D)“ –
Convention im Bildungsverein

„HANNOVER LERNT SPIELEN(D)Würfel haben mehr als sechs Seiten und müssen nicht aus Plastik sein“ heißt eine Convention vom 24.März 2023 bis 26. März 2023.

Diese Fachtagung nimmt das Thema Gesellschaftsspiele als Mittel der (entwicklungs-)politischen Bildung un­ter die Lupe.

Schwerpunkte sind dabei ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie aktuelle Gender-Fragen. Gezeigt und diskutiert wird, wie sich Gesellschaftsspiele in der Bildungsarbeit gewinnbringend einsetzen lassen. Die Teilnehmenden bündeln Erfahrungen, zeigen erfolgreiche Methoden und beleuchten aktuelle Forschungsergebnisse.
Die Veranstaltung im Bildungsverein Hannover, Stadtstraße 17, richtet sich an gesellschaftspolitisch interessierte Spie­lerinnen und Spieler, insbesondere aber an pädagogisch Arbeitende und Forschende.

Podiumsdiskussion Produktionsbedingungen von Spielen

Das Programm startet am Freitagabend (24. März 2023) um 18:00 Uhr mit einer Podiumsdiskussion zu den Produktionsbedingungen von Spielen, weil auch die Spielebranche mittlerweile fast ausschließlich in Ländern des globalen Südens produziert.

Auseinandersetzung mit den Themen Gender und Nachhaltigkeit

Der Sonnabend (25. März 2023) steht als Fachtag (von 10:00 Uhr bis 18.30 Uhr) ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit den Themen Gender und Nachhaltigkeit.
In gut 20 Beiträgen werden die Themen behandelt.
Dabei werden nicht nur Brettspiele, sondern auch Live-Rollenspiele (LARP), Escape- und Krimi-Spiele sowie klassische Rollenspiele (Pen & Paper) in den Blick genommen.
Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Gender in Gesellschaftsspielen“ beschließt den Fachtag um 18.30 Uhr.

Sonntag, offener Spieletag für Spielerinnen und Spieler ab 14 Jahren

Der Sonntag (26. März) ist als offener Spieletag für Spielerinnen und Spieler ab 14 Jahren konzipiert.

Für die Teilnahme am Fachtag am Sonnabend (25. März) wird um eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@hannover-spielend.de gebeten.
Für Freitag und Sonntag ist keine Anmeldung notwendig.
Der Eintritt ist an allen drei Veranstaltungstagen kostenfrei.

Dass komplette Programm und weitere Informationen bietet die Projekthomepage des Bildungsvereins Hannover: www.hannover-spielend.de.

Zunehmende Beliebtheit von Gesellschaftsspielen

Seit der Pandemie erfreuen sich Gesellschaftsspiele zunehmender Beliebtheit und erreichen inzwischen breite Schichten der Bevölkerung.
Unbestritten sind Gesellschaftsspiele in Deutschland ein wichtiges Kulturgut – nicht ohne Grund gelten „German Boardgames“ international als Qualitätsmerkmal.
Spiele sind allerdings auch immer ein Spiegel der Gesellschaft und setzen sich mit aktuellen Themen auseinander. Daher finden sich die Debatten um Klimaschutz, Nachhaltigkeit sowie Gender und Diversity in Spielen wieder.
Daneben werden in der Berufswelt Methoden, wie Plan- und Rollenspiele genutzt, um komplexe Themen zu vermitteln. Auch die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich zunehmend mit den sozialen und politischen Wechselwirkungen von Gesellschaftsspielen.
Darüber hinaus findet in den vergangenen Jahren vermehrt eine Auseinandersetzung um die Herstellungsbedingungen von Spielen in der Spieleszene statt.

Nachhaltigkeitsbüro stellt Prototypen vor

„Wir möchten vor allem Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zeigen, dass immer wieder neue und kreative Wege genutzt werden können, um Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihrer (Projekt-)Arbeit zu verankern“, betont Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover.
Besonders freut die Dezernentin, dass ein Highlight aus ihrem Hause kommt: Am zweiten Spieletag stellt das Nachhaltigkeitsbüro neben dem bereits vor fünf Jahren entstandenen Krimi-Dinner-Spiel „Mord in Schokistedt“ Prototypen von weiteren Krimispielen vor, die ausprobiert werden können.
Die Endversionen werden dann im Herbst zur „Fairen Woche“ erscheinen.

Spielen muss genauso wie Lernen Spaß machen

Beate Gonitzki, geschäftsführende pädagogische Leitung des Bildungsvereins und Initiatorin des Projektes erklärt: „Spielen muss genauso wie Lernen Spaß machen. Auch in der Erwachsenenbildung nehmen daher spielerische Methoden einen zunehmend größeren Raum ein.
Die Spiele-Convention greift darüber hinaus aber auch aktuelle politische Debatten auf, was unserem Anliegen als Einrichtung der Erwachsenenbildung mit gesellschaftlicher Verantwortung entspricht.“

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Nachhaltigkeitsbüros der Landeshauptstadt Hannover und des Bildungsvereins, unterstützt durch die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen e. V. und das Referat für Frauen und Gleichstellung sowie das Projekt „Boardgame historian“. Die Convention wird finanziell unterstützt vom Verein „Spiel des Jahres“.

Das Programm im Einzelnen:

Freitag, 24. März,
18 bis 19.30 Uhr Warm-up mit Podiumsdiskussion
  • Podiumsdiskussion zu den Produktionsbedingungen von Spielen und Spielematerial.
    Diskussion von Lösungsansätzen, mit denen die sozialen und ökologischen Auswirkungen reduziert werden können.
    Teilnehmende: Moritz Brunnhofer, Hans im Glück (Spielverlag); Markus Böhm, Burgschneider GmbH (Liverollenspiel-Handel und -Ausrichtung); Anne Grasemann, Fair Toys Organisation e. V. (NGO).
    Moderation: Stefan Gohlisch (Mitglied der Jury „Kinderspiel des Jahres“).
Sonnabend, 25. März
10 bis 18 Uhr: Fachtag

Vorträge und Workshops zum Einsatz von Spielen für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit den Schwerpunkten Gender sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit

  • Brettspiele zu Themen der Nachhaltigkeit – wie Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
  • Liverollenspiele (LARP) und Drama-Games unter anderem zum Thema „Geschlechtliche Identität“
  • Krimi-Spiele zu fairem Handel, „Queer“ und weiteren Themen
  • Escape-Spiele zu Klimawandel, Müll und Gender, klassische Rollenspiele (Pen & Paper)
  • Ludothek (Spielsammlung), um Spiele vor Ort selbst auszuprobieren
  • wissenschaftliche Arbeiten zum pädagogischen Einsatz von Brettspielen von Studierenden der Leuphana Universität Lüneburg und dem Projekt Boardgame historian


Ein Programm sowie Beschreibungen der einzelnen Beiträge bietet die Seite www.hannover-spielend.de zum Download an.


18.30 bis 20 Uhr:
  • Podiumsdiskussion zum Thema „Gender in Gesellschaftsspielen“. In der Diskussion werden die Möglichkeiten und Grenzen, aktuelle Diskussionen um Gender in Gesellschaftsspielen zu berücksichtigen, behandelt. Auch hier soll neben der Anregung, sich mit der Thematik zu beschäftigen, die Vorstellung von Lösungsansätzen einen breiten Raum einnehmen.

Teilnehmende: Rosa Layer, Frosted Games (Spielverlag); Petra Fuchs, Spielcafé der Generationen (Verein), Askin-Hayat Dogan (Autor).
Moderation: Johannes Grashorn, Brettspiel-News (Blog)

Sonntag, 26. März, 10 bis 16 Uhr: Offener Spieletag

Er richtet sich an Interessierte, die in erster Linie Spiele ausprobieren wollen.
Die vorgestellten Spiele sind für Personen ab 14 Jahren geeignet.
Neben Spielerunden sind auch Workshops und Vorträge geplant.
Ein Programm wird zeitnah vor der Veranstaltung veröffentlicht.


Quellen:
Foto: von RachH auf Pixabay 
Pressemeldung: Stadt Hannover