Einladung ohne Absprache
Die Geschäftsführung der Klinikum Hannover GmbH (KRH) hat eine Einladung zur Besichtigung des Gesundheitscampus Balve im Sauerland an die Lehrter Ratsmitglieder verschickt.
Diese Einladung richtet sich auch an Mitglieder des KRH-Aufsichtsrates, des Gesundheitsausschusses der Region Hannover sowie an den Regionspräsidenten und den Bürgermeister von Lehrte, Frank Prüße.
Der Besuch soll am 12. Juni 2024 stattfinden und ein innovatives Konzept zur medizinischen Versorgung vorstellen, welches als Vorbild für das regionale Gesundheitszentrum (RGZ) in Lehrte dienen könnte.
Terminüberschneidung sorgt für Unmut
Allerdings erfolgte die Einladung ohne vorherige Terminabstimmung mit der Stadt Lehrte.
Ein Blick auf den öffentlich zugänglichen Terminkalender des Lehrter Rates hätte gezeigt, dass am 12. Juni 2024 der Verwaltungsausschuss tagt. Dadurch sind sowohl Bürgermeister Prüße als auch die Ausschussmitglieder, darunter Ratsfrau Heike Koehler, an diesem Tag nicht verfügbar. Heike Koehler ist zudem als sachkundige Einwohnerin mit beratender Stimme Mitglied des Gesundheitsausschusses der Region Hannover.
Kritik von Heike Koehler
Heike Koehler, stellvertretende Gruppenvorsitzende, äußerte deutliche Kritik an der Vorgehensweise des KRH.
Sie sieht in der Einladung kein echtes Interesse daran, Bürgermeister Prüße und die Lehrter Ratsmitglieder in den Entwicklungsprozess für das regionale Gesundheitszentrum in Lehrte einzubeziehen.
„Entgegen anderslautender Bemerkungen seitens des Regionspräsidenten Steffen Krach und der KRH-Geschäftsführung besteht dort wohl doch kein wirkliches Interesse daran, gemeinsam und auf Augenhöhe ein Konzept zu erarbeiten“, sagte Koehler. Ihrer Meinung nach lässt sich die Einladung nur als vordergründig und fadenscheinig interpretieren.
Zweifel an der Zusammenarbeit
Diese unglückliche Terminüberschneidung wirft Fragen zur Koordination und Zusammenarbeit zwischen der KRH-Geschäftsführung und der Stadt Lehrte auf. Die Kritikpunkte der Lehrter Ratsmitglieder deuten darauf hin, dass es möglicherweise Differenzen gibt, die einer erfolgreichen gemeinsamen Entwicklung des regionalen Gesundheitszentrums in Lehrte im Wege stehen könnten.
Zukunft des regionalen Gesundheitszentrums
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob es in Zukunft besser abgestimmte Kommunikations- und Planungsprozesse zwischen der KRH-Geschäftsführung und der Stadt Lehrte geben wird.
Eine reibungslose Zusammenarbeit wäre essenziell, um die medizinische Versorgung in der Region Hannover und insbesondere in Lehrte nachhaltig zu verbessern.
Quellen:
Fotos: © P.R.-F.
Pressemeldung: CDU-Stadtverband Lehrte
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